Actelions selektiver S1P1-Rezeptor-Agonist Ponesimod erfolgreich in Phase II-Studie bei Multipler Sklerose

Klinische Weiterentwicklung von Ponesimod in Phase III-Studie

03.08.2011 - Schweiz

Actelion gab bekannt, dass die Dosisfindungsstudie der Phase-IIb mit dem selektiven S1P1-Rezeptor-Agonisten Ponesimod bei Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose (MS) ihren primären Endpunkt - die Reduktion der Anzahl neuer entzündlicher Gehirnläsionen -  erreicht hat.

In Rahmen der Studie wurden Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von drei Dosierungen Ponesimod (10 mg, 20 mg, 40 mg) gegenüber Plazebo geprüft. Dabei wurde Ponesimod 24 Wochen lang einmal täglich oral verabreicht. Mit 464 beteiligten Patienten ist dies die grösste jemals durchgeführte Dosisfindungsstudie bei dieser Autoimmunerkrankung des Zentralen Nervensystems.

In der Studie zeigte sich, dass Ponesimod die kumulative Anzahl der mittels Magnetresonanztomographie (MRT-Scans) gemessenen neuen aktiven Hirnläsionen signifikant verringert, wobei die wirksamste Dosis bei p<0,0001 lag. Die Scans erfolgten in den Wochen 12 bis 24.

Martine Clozel, Chief Scientific Officer von Actelion, kommentierte: "Dies ist das erste Mal, dass für einen selektiven S1P1-Rezeptor-Agonisten ein statistisch signifikanter Behandlungseffekt bei Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose berichtet wurde. Der Zusammenhang zwischen der Verminderung der Lymphozytenzahl und der Wirksamkeit wird eine zentrale Rolle bei künftigen wissenschaftlichen Untersuchungen spielen. Die rasche Reversibilität der Lymphozytenzahl nach Absetzen der Therapie ist bereits ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal, das diesen selektiven S1P1-Rezeptor-Agonisten und sein pharmakokinetisches Profil auszeichnet."

Wie auch bei vorausgegangenen Studien mit gesunden Probanden beobachtet, wurde die durchschnittliche Anzahl von Lymphozyten bei Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose in Abhängigkeit von der Dosierung vermindert. Die durchschnittliche Anzahl der Lymphozyten erreichte innerhalb einer Woche nach Absetzen der Behandlung mit Ponesimod wieder den Ausgangswert.

Guy Braunstein, Leiter der klinischen Entwicklung bei Actelion, kommentierte: "Ich bin sehr erfreut darüber, dass in dieser grossen Studie ein deutlicher Zusammenhang zwischen Dosis und Wirkung aufgezeigt werden konnte. Damit sind wir zuversichtlich, die geeignete Dosierung für das anstehende Phase III-Programm zu identifizieren."

Trotz der in der Studie insgesamt geringen Anzahl bestätigter Schübe, konnte für die über das Gesamtjahr betrachtete Schubrate ein klinisch bedeutsamer Effekt beobachtet werden, ein wichtiger sekundärer Endpunkt der Studie. Multiple Sklerose wird am häufigsten bei jungen Erwachsenen diagnostiziert und ist mit verschiedenen periodisch auftretenden neurologischen Symptomen verbunden.

Aufgrund des beobachteten Nebenwirkungsprofils dürfte Ponesimod ein konkurrenzfähiges Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil aufweisen, sollten diese Ergebnisse durch das anstehende Phase III-Programm bestätigt werden.

Nach Abschluss der vollumfänglichen Datenanalyse wird Actelion die Details des anstehenden Phase III-Programms mit den Gesundheitsbehörden weltweit besprechen.

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