Ruhr Konsortium erhält € 3,6 Millionen Förderung zur Entwicklung von Wirkstoffen gegen Krebs und Stoffwechselerkrankungen

BIO.NRW fördert Kooperation aus Wissenschaft und Wirtschaft für herausragende Projekte in der Biotechnologie

30.06.2011 - Deutschland

Ein Konsortium aus Dortmunder Unternehmen und Forschungsinstituten sowie der Universität Duisburg-Essen hat sich zum Ziel gesetzt, auf der Basis von Naturstoffen neue potente Wirkstoffe zur Bekämpfung von Krebs und Stoffwechselerkrankungen zu entdecken.

Das Forschungsvorhaben wurde von der Lead Discovery Center GmbH und der Intermed Discovery GmbH initiiert und trägt den Namen „Drug Discovery Engine based on natural products“ (DDE). Es wurde jetzt als einer der Gewinner des Wettbewerbs Bio.NRW „Die besten Ideen für innovative Biotechnologie“ ausgezeichnet und wird über die kommenden drei Jahre durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen mit rund € 3,6 Millionen gefördert. Diese Fördermaßnahme wird durch das EU Ziel2-Programm kofinanziert. Im Fokus dieser zweiten Wettbewerbsrunde standen Projektideen an der Schnittstelle von Biotechnologie und molekularer Medizin.

Zum Gewinnerkonsortium gehören:

  • Lead Discovery Center GmbH (LDC), Dortmund 
  • Intermed Discovery GmbH (IMD), Dortmund  
  • Taros Chemicals GmbH & Co KG, Dortmund 
  • Leibnitz-Institut für Analytische Wissenschaften e.V. (ISAS), Dortmund 
  • Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie, Dortmund 
  • Westdeutsches Tumorzentrum der Universität Duisburg-Essen

Zentrales Element des DDE-Projekts ist eine umfassende Datenbank zu einer der weltweit größten Naturstoffsammlungen. Nach gemeinsam definierten Kriterien wird IMD ausgewählte Substanzen daraus für das Projekt zur Verfügung stellen. Die Partner werden diese auf ihre mögliche Eignung als Wirkstoff hin untersuchen und gegebenenfalls bis zur Stufe eines präklinischen Kandidaten weiter entwickeln. Dabei werden sie verschiedene Modelle und Technologien nutzen, um besser zu verstehen, wie die untersuchten Substanzen auf molekularer Ebene wirken und den Krankheitsverlauf beeinflussen könnten. Ferner wollen die Partner geeignete Biomarker zur Vorhersage der Wirksamkeit der neuen Substanzen identifizieren.

Substanzen, die als aussichtsreiche Arzneimittelkandidaten aus dem DDE-Projekt hervorgehen, sollen zur professionellen klinischen Entwicklung an die pharmazeutische Industrie lizenziert werden.

Eine besondere Stärke des DDE ist die hochqualifizierte Zusammensetzung des Konsortiums. Alle relevanten Aufgaben im Bereich der Wirkstofffindung, von der Grundlagenforschung bis hin zur Nominierung von Entwicklungskandidaten, können von den Projektpartnern innerhalb von NRW eigenständig bewältigt werden. Das Projekt führt die Spezialisten in den Bereichen Naturstoffe, Synthese, Proteomics, Pharmakologie, Medizinalchemie, Wirkstoffforschung, Onkologie und metabolische Erkrankungen erstmals synergistisch zu einer vollständigen Wertschöpfungskette zusammen. Die räumliche Nähe der beteiligten Partner ermöglicht eine multilaterale und effiziente Zusammenarbeit mit intensivem Austausch.

Das DDE Projekt bündelt die vorhandenen Kräfte in den Bereichen Biotechnologie und molekularer Medizin im Ruhrgebiet zu einem neuen Cluster und setzt damit einen deutlichen Impuls für die Biotechnologie-Landschaft in NRW.

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