Immunität gegenüber dem gewöhnlichen Erkältungsvirus: Eine Frage des Geschlechts und des Alters

29.06.2011 - Australien

Forscher der School of Medicine der australischen University of Queensland haben im Princess Alexandra Hospital die Reaktion des Immunsystems auf Rhinoviren, die zumeist die gewöhnliche Erkältungen verursachen, untersucht und haben dabei eine bedeutende Entdeckung gemacht.

Das Forschungsteam unter der Leitung von Professor John Upham hat herausgefunden, dass das Immunsystem junger Frauen heftiger auf Rhinoviren reagiert als das junger Männer. Diese Unterschiede sind nach der Menopause jedoch nicht mehr festzustellen. Daher gehen die Forscher davon aus, dass die Reaktion des Immunsystems von Sexualhormonen reguliert wird.

Professor Upham zufolge sind diese Ergebnisse für die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden des Rhinovirus von entscheidender Bedeutung. „Während gesunde Menschen kaum von den Viren beeinträchtigt werden, können sie Asthmapatienten und Menschen mit anderen chronischen Lungenerkrankungen heftig zusetzen. Wenn wir nach neuen Behandlungsmethoden zur Verhinderung dieser Infektionen suchen, müssen wir die Auswirkung von Hormonen und deren Beeinflussung des Immunsystems unter die Lupe nehmen.“

Laut Professor Upham untersuchten die Forscher, wie das Immunsystem von Asthmapatienten arbeitete oder eben nicht arbeitete. Auch zukünftig werden sie sich mit den Auswirkungen von Hormonen auf das Immunsystem beschäftigen. Eine Impfstoffentwicklung ist auf lange Sicht geplant.

Zum Team des Forschungszentrums für Lungenerkrankungen und Allergien der School of Medicine der University of Queensland zählten Melanie Carroll, Dr. Stephanie Yerkowich, Dr. Antonia Pritchard und Dr. Janet Davis.

Finanziert wurde das Forschungsprojekt von der Asthma Foundation of Queensland und dem National Health and Medical Research Council. Kürzlich wurden die Forschungsergebnisse in dem Wissenschaftsmagazin „Respiratory Research“ veröffentlicht, das sich mit Atemwegserkrankungen befasst.

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