BioRN Jahrestagung thematisiert Innovationspotenziale in den Gesundheitswissenschaften

06.06.2011 - Deutschland

Unter dem Motto „Wissen schafft Werte“ hat das BioRN Cluster Management die diesjährige Jahrestagung des Biotechnologie-Clusters Rhein-Neckar (BioRN) ausgerichtet. In der Print Media Academy in Heidelberg kamen rund 180 Teilnehmer zusammen und diskutierten über die Möglichkeiten in den Gesundheitswissenschaften Forschungsergebnisse in Innovationen zu überführen.
 
Zum Auftakt der Tagung überreichte Peter Hassenbach, Leiter des Referats Gesundheitswirtschaft im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), nachträglich den Spitzenclusterpokal an den BioRN Cluster. Der Biotechnologie-Cluster war bereits im September 2008 vom BMBF als Spitzencluster „Zellbasierte & Molekulare Medizin in der Metropolregion Rhein-Neckar“ ausgezeichnet worden; die Idee des Spitzencluster-Pokals hingegen entstand erst mit der zweiten Runde des Wettbewerbs, im Jahr 2010.

Peter Hassenbach

Peter Hassenbach, Leiter des Referats Gesundheitswirtschaft des BMBF, und Christian Tidona, Geschäftsführer des BioRN Cluster Managements, bei der Übergabe des Sitzencluster-Pokals .

Dr. Christian Tidona, Geschäftsführer des BioRN Cluster Managements, hob die Bedeutung der Auszeichnung hervor: „Die Konzentration der politischen Aufmerksamkeit und Finanzkraft auf wenige, international herausragende Cluster ist für die deutsche und europäische Volkswirtschaft absolut notwendig. Unser Biotech-Standort hat stark von der Auszeichnung profitiert und ist nun auf dem besten Weg, sich im internationalen Wettbewerb deutlich zu positionieren.“

Im Anschluss an mehrere Vorträge zum Thema Biobanken diskutierten Experten aus Wissenschaft und Pharmaindustrie über die Bedeutung von Biobanken bei der künftigen Entwicklung von Arzneimitteln und Diagnostika. Für Prof. Dr. Peter Schirmacher, Ärztlicher Direktor des Pathologischen Instituts der Universität Heidelberg und Sprecher der Gewebebank des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, sind Biobanken die entscheidende, zentrale Ressource der biomedizinischen Forschung, insbesondere der Tumorforschung. Der Wissenschaftler wies darauf hin, dass ein qualitätsgesichertes Biobanking eine zentrale Aufgabe jedes biomedizinisch forschungsaktiven Standortes sei. Als künftiges Kooperationsmodell zwischen Akademia und Industrie, über das es sich nachzudenken lohne, werteten die Podiumsteilnehmer eine erweiterte Art des „Sample-Sharings“, das auch Proben aus industriellen Biobanken mit einbezieht.

Podiumsteilnehmer waren  −  neben Peter Schirmacher  − Prof. Dr. Dr. H. Erich Wichmann, Direktor des Instituts für Epidemiologie am Helmholtz Zentrum München, Prof. Dr. Hartmut Juhl, Gründer und Geschäftsführer von Indivumed und Vertreter von Roche (Dr. Susanne Arbogast), Abbott (Dr. Dieter Ziegler) und Merck Serono (Prof. Dr. Ilhan Celik).

In einer weiteren Podiumsdiskussion wurde über die wirtschaftlich notwendige Umsetzung von Forschungsergebnissen in marktfähige Produkte diskutiert sowie über Maßnahmen, die diese Umsetzung in Deutschland in den letzten Jahren verbessert haben und künftig noch verbessern könnten. Teilnehmer dieser Diskussionsrunde waren Peter Hassenbach vom BMBF, Prof. Dr. Thomas Rausch, Prorektor für Forschung und Struktur der Universität Heidelberg, Dr. Manfred Baier, Senior Vice President bei Roche Diagnostics sowie Christian Tidona.

In einer Posterausstellung konnten sich die Gäste über die Inhalte der Projekte informieren, die im Rahmen des BioRN Spitzenclusters gefördert werden. Auskunft erhielten sie außerdem über den benachbarten Cluster für Individualisierte Immunintervention (CI3): Dr. Rainer Wessel gab in seiner Funktion als Direktor des CI3 Clustermanagements einen kurzen Überblick über den Medizincluster im Raum Mainz.

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