Warnung vor Folgen aggressiver Krebsbehandlungen
(dpa) Auch geheilte Krebspatienten müssen weiter wachsam bleiben, denn nach der meist aggressiven Tumorbehandlung drohen Spätfolgen. So kann etwa nach einer Strahlentherapie das Hautkrebsrisiko um mindestens das Doppelte steigen, wie der Lübecker Mediziner Harald Biersack am Montag am Rande des Internistenkongresses in Wiesbaden sagte. Nach einer Krebstherapie seien auch bösartige Veränderungen des Knochenmarks und Immunsystems wie Leukämie und Lymphome möglich. Zu den Langzeitfolgen gehören zudem neben Brust- und Schilddrüsenkrebs die selteneren Sarkome. Nach Chemotherapien drohten zudem Herzschäden, nach Strahlentherapien Lungenprobleme.
Ehemalige Krebspatienten müssten deshalb zu Nachsorge-Untersuchungen angehalten werden. «Das erhöhte Risiko der Patienten für die Folgeerkrankungen wird niemals mehr auf Null sinken», sagte Biersack. Auch nach 30 oder 40 Jahren könnten sich die Spätfolgen noch bemerkbar machen. Deshalb sei beispielsweise nach Strahlentherapien eine jährliche, gründliche Untersuchung der gesamten Körperoberfläche beim Hautarzt nötig. Auffälligkeiten müssten ernst genommen werden.
Die aggressiven Behandlungsmethoden stünden auf dem Prüfstand, sagte Biersack. Doch es müsse in jedem Fall weiter gewährleistet sein, dass dabei der Tumor im Körper der Patienten zerstört werde. Das stehe einer milderen Therapie meist entgegen, sagte der Mediziner.
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