Japaner wollen Mammut klonen
(dpa) Japanische Forscher möchten ein Klon-Mammut zum Leben bringen. Das Erbgut solle von einem Kadaver kommen, der gefroren in einem russischen Labor liege, berichtet die Zeitung «Yomiuri Shimbun» in ihrer Online-Ausgabe (Daily Yomiuri Online). «Es gibt Vorbereitungen, um dieses Ziel zu realisieren», sagte Teamleiter Akira Iritani, emeritierter Professor der Universität Kyoto der Zeitung. Allerdings gab schon vor mehr als zehn Jahren derartige Ankündigungen anderer Forscher.
Das Team um Iritani möchte bei dem Versuch Eizellen von zufällig in Zoos gestorbenen Elefantenkühen verwenden, diese entkernen und darin das Mammut-Erbgut einsetzen. Den so entstandenen Embryo solle eine weitere Elefantenkuh austragen.
Teruhiko Wakayama vom Riken Center für Entwicklungsbiologie in Kobe hatte im Jahr 2008 Mäuse aus einem 16 Jahre lang eingefrorenen Erbgut geklont. Diese Technik habe Iritanis Team nun weiterentwickelt. Wenn alles gut gehe, könne in fünf bis sechs Jahren ein Mammut geboren werden.
«Nun sind die technischen Probleme gelöst, alles, was wir brauchen ist eine gute Probe vom Weichteilen eines gefrorenen Mammuts», sagte Iritani der britischen Zeitung «The Daily Telegraf».
Ein internationales Forscherteam unter Leitung des Franzosen Bernard Buigues hatte bereits 1999 den Versuch angekündigt ein Mammut zu klonen. Damals hielten mehrere Experten die Wahrscheinlichkeit für relativ gering, dass dies gelingen könnte. Das Erbgut sei zu stark geschädigt. Auch im Jahr 2008, als das Erbgut des Mammuts entziffert worden war, hatte das Fachjournal «Nature» die Chance auf ein Klon-Mammut für äußerst gering eingeschätzt. Zudem habe noch nie jemand versucht, einen Embryo künstlich in eine Elefanten-Gebärmutter einzusetzen.
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