Novartis übernimmt Alcon komplett
(dpa-AFX) Der Pharmakonzern Novartis hat mit dem Augenheilkonzern Alcon eine definitive Vereinbarung über die Fusion der beiden Gesellschaften abgeschlossen. Novartis bezahlt demnach insgesamt 168 US-Dollar je Alcon-Aktie oder insgesamt 12,9 Milliarden Dollar für den bisher noch nicht gehaltenen 23 Prozent-Anteil an dem Unternehmen. Der Übernahmepreis bestehe aus einem Aktienanteil von 2,8 Novartis-Titel je Alcon-Aktie und einer Barkomponente, teilte der Basler Pharmakonzern am Mittwoch mit. Sollte der Wert der Novartis-Aktienkomponente 168 Dollar überschreiten, werde dieser Anteil entsprechend reduziert.
Novartis will die Fusion mit Alcon im ersten Halbjahr 2011 abschließen. Damit werde Novartis mit einem Jahresumsatz von 8,7 Milliarden Dollar im Augenheilkundebereich zum Marktführer, heißt es weiter. Die Augenheilkunde-Einheit wird von Kevin Buehler, bisher Präsident und Vorstandschef von Alcon, geleitet werden.
Novartis verspricht sich aus der Fusion Kostensynergien von 300 Millionen Dollar jährlich. Davon können bereits 200 Millionen Dollar jährlich auf der Basis der bisherigen 77-Prozent-Beteiligung realisiert werden. Dem stehen gemäß Mitteilung Einmalkosten von geschätzten 570 Millionen Dollar gegenüber.
Im Zuge der Fusion will Novartis das im April 2008 gestoppte Aktienrückkaufprogramm wieder anlaufen lassen, um einen Verwässerungseffekt für die bisherigen Aktionäre zu vermeiden. Die Generalversammlung hatte Novartis im Jahr 2008 dazu ermächtigt, für insgesamt 10 Milliarden Franken Aktien zurückzukaufen. Bisher seien lediglich Titel im Volumen von 300 Millionen Franken unter diesem Programm erworben worden, heißt es weiter. Für die Fusion mit Alcon sollen 108 Millionen zusätzliche Novartis-Titel geschaffen werden, die zusammen mit bisher 107 Millionen gehaltenen eigenen Titeln dazu eingesetzt werden sollen, heißt es weiter.
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