Actavis will im milliardenschweren Markt für neue Generika mitmischen
(dpa-AFX) Der isländische Generikakonzern Actavis rüstet sich für die neue Generation von Nachahmermedikamenten. Das Unternehmen plane mit Partnerfirmen, zukünftig biopharmazeutische Krebsmittel und Insulin nachzuahmen, sagte der neue Unternehmenschef Claudio Albrecht dem "Handelsblatt". Der Markt für Krebsmittel, aber auch der für Insulin zählt zu den lukrativsten in der Pharmaindustrie.
In den kommenden Jahren verlieren unter anderem Top-Krebsmedikamente wie Rituxan und Avastin von Roche ihren Patentschutz. Sie stehen zusammen für mehr als zehn Milliarden Euro Umsatz. Und die modernen Insuline, deren Patente in den nächsten Jahren ebenfalls auslaufen, sorgen bei Sanofi-Aventis, Novo Nordisk und Eli Lilly jeweils ebenfalls für Milliardenumsätze.
Derzeit sind der Zeitung zufolge in Europa 13 Biosimilars zugelassen. Neben den Generikariesen Teva/Ratiopharm und der zu Novartis gehörenden Hexal/Sandoz-Gruppe ist auch das polnische Biotechunternehmen Bioton mit seinem Schweizer Tochterunternehmen Bio-Partners in diesem Bereich aktiv.
Actavis will nun 51 Prozent von Bio-Partners erwerben und parallel gemeinsam mit Bioton unter anderem an der Entwicklung von Insulin-Nachahmerprodukten arbeiten. "Wir rechnen für die Entwicklung eines Biosimilars fünf bis sechs Jahre", sagte Albrecht."Wenn wir jetzt starten, sind wir am Markt, wenn die Patente auslaufen."
Erst Ende Juli gelang es dem hochverschuldeten isländischen Generika-Konzern, gemeinsam mit seinem Hauptgläubiger Deutsche Bank eine Refinanzierung auf die Beine zu stellen. Albrecht geht nun davon aus, genug Cash Flow generieren zu können, um zwei Biosimilarprojekte verfolgen zu können.
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