Neue Diagnosemöglichkeit für Hirntumor-Patienten
JARA-BRAIN Wissenschaftler können frühzeitig erkennen, wie wirksam eine Therapie bei Hirntumoren ist
Wie in der aktuellen Ausgabe des Journal of Radiation Oncology Biology Physics zu lesen ist, konnten die JARA-BRAIN Forscher Dr. med. Marc D. Piroth aus der Klinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikums und Prof. Dr. med. Karl-Josef Langen aus dem Institut für Neurowissenschaften und Medizin des Forschungszentrums Jülich in einer Patientenstudie nachweisen, dass das FET-PET-Verfahren als zusätzliches diagnostisches Kontrollinstrument wesentlich früher als die bisherigen MRT-Kontrollbilder wichtige Therapieinformationen liefert. Mit Hilfe der radioaktiv markierten Aminosäure O-(2-[18F]Fluorethyl)-L-tyrosin (FET), die die Tumorpatienten injiziert bekamen, wiesen die Wissenschaftler im Positronenemissionstomografen (PET) zunächst vor der Bestrahlung und - in einer weiteren FET-PET-Messung - wenige Tage nach Abschluss der Radio-Chemotherapie den vitalen Resttumor im Gehirn nach. Vitales Tumorgewebe nimmt vermehrt Aminosäuren auf, was in der FET-PET-Aufnahme zu erkennen ist. Durch diese Verlaufskontrollen lassen sich frühzeitig Aussagen darüber treffen, ob eine Bestrahlung und Chemotherapie bei Patienten anspricht oder nicht.
Die Jülich Aachen Research Alliance, kurz JARA, wurde im August 2007 gegründet. Sie institutionalisiert und intensiviert seitdem die Zusammenarbeit zwischen der RWTH Aachen und dem außeruniversitären Forschungszentrum Jülich auf verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten.
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