BioCopy beschleunigt Kampf gegen Krebs
Forschungs- und Entwicklungszeit von Krebsmedikamenten von 3 Jahren auf 12 Monate verkürzen und Entwicklungskosten erheblich senken
Das deutsch-schweizerische Biotechnologie-Start-up BioCopy sichert sich neues Kapital in Höhe von 8 Millionen Euro. Diese Summe ist ein wichtiger Schritt für das Unternehmen auf seiner Mission, wirksamere Krebsmedikamente in kürzester Zeit und zu deutlich niedrigeren Kosten herzustellen. Unterstützt wird es dabei von einer Investorengruppe aus erfahrenen Family Offices und namhaften Unternehmer:innen. Das oberste Ziel: Wertvolle Zeit für die Patient:innen, aber auch Partner:innen aus der Pharmaindustrie gewinnen, indem BioCopy die Forschungs- und Entwicklungszeit von Krebsmedikamenten von 3 Jahren auf 12 Monate verkürzt und damit die Entwicklungskosten erheblich senkt. Im Fokus steht die Entwicklung von Biotherapeutika der nächsten Generation gegen Lungen-, Blasen- und Ovarialkarzinome.
„Bis 2040 wird laut der Weltgesundheitsorganisation jeder zweite Mensch im Laufe des Lebens die Diagnose Krebs bekommen“, erklärt BioCopy CEO Matthias Wiedenfels. „Wir freuen uns sehr über die bisherige Unterstützung unserer Investor:innen, mit der wir die Entwicklung hochwirksamer Biotherapeutika weiter industrialisieren und vorantreiben werden. Mit unserer patentierten Lösung im Präzisionsscreening von Krebs-Targets, also spezifischen Zielstrukturen auf Krebszellen für Medikamente, und unserem Know-how in der KI-gestützten Antikörperoptimierung können wir hochkomplexe Arzneimittel schneller und in erheblich größeren Mengen produzieren. Und damit wertvolle Zeit im Kampf gegen Krebs gewinnen“.
Die initiale Finanzsumme von 8 Millionen Euro bildet einen starken Grundstein und wird – ebenso wie zukünftige Investitionen – vor allem in Hightech fließen. Damit soll unter anderem die Etablierung von BioCopy‘s automatisiertem Ultra-Hochdurchsatz-Labor gestartet werden. Mithilfe der eigenen Entwicklungsplattform beschleunigt das Unternehmen die Herstellung hochwirksamer und sicherer Arzneimittelkandidaten gegen Krebs stark und erhöht die Erfolgsaussichten für die klinische Phase deutlich. Konkret bedeutet das: Anstelle von 10 - 100 Wirkstoffvarianten im iterativen semi-manuellen Prozess, können insgesamt 25.000 Varianten im automatisierten Verfahren parallel getestet werden.
Neue Ansätze in der Wirkstoffentwicklung
„Die Entwicklung solcher Wirkstoffkandidaten dauert im herkömmlichen Verfahren viele Jahre oder gar Jahrzehnte“, ergänzt Jörg Birkenfeld, Chief Science Officer von BioCopy. „Im Unterschied zu bisherigen Workflows der Pharmaindustrie können wir mit unseren Ansätzen bei BioCopy einen weitaus größeren Durchsatz sicherstellen. Mithilfe der bisherigen Finanzmittel und kommenden Investments werden wir diesen Wettbewerbsvorteil weiter ausbauen und den globalen Kampf gegen Krebs vorantreiben“.
Das Unternehmen ist auf die pHLA-Targetklasse gegen Krebs spezialisiert. Die Besonderheit: Die pHLA-Targetklasse adressiert Krebs, der sich im Inneren einer Zelle versteckt und daher vom Immunsystem nicht entdeckt werden kann. BioCopy sieht sich am Anfang einer Revolution in der Wirkstoffentwicklung und plant, innerhalb der nächsten 2 Jahre multispezifische Antikörper für die industrielle Herstellbarkeit zu optimieren und damit die Entwicklungszyklen von Medikamenten signifikant zu verkürzen. Das Unternehmen gilt gleichzeitig als Vorreiter der KI-gestützten Entwicklung von biologischen Arzneimittelkandidaten. Mit einer vollautomatisierten Plattform werden geeignete Wirkstoffe für die Krebstherapie identifiziert und verbessert. Die daraus entstehenden hochquantitativen und -qualitativen Datensätze werden mittels Künstlicher Intelligenz analysiert und ausgewertet. Diese innovative Herangehensweise soll die Entwicklungszyklen solcher Medikamente signifikant verkürzen und damit die Kosten erheblich senken. Wo aktuell rund 500 Mitarbeiter:innen für die Entwicklung von Biotherapeutika der nächsten Generation benötigt werden, sind es künftig weniger als 10 Mitarbeitende für den gleichen Prozess.
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