Kleines deutsches Start-up entwickelt Blauzungenvirus-Impfstoff innerhalb weniger Monate

Verovaccines nutzt seine neuen Fähigkeiten für schnelle Notfallreaktionen und kostengünstige klassische Impfstoffentwicklungen im Bereich der Tiergesundheit

09.10.2024
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Symbolbild

Der deutsche Impfstoffspezialist Verovaccines hat gezeigt, wie man innerhalb weniger Monate von einer einfachen BTV-3-Virussequenz zu einem validierten Impfstoff kommt. Außerdem wurde ein Zulassungsdossier erstellt, das nun zu etwa 90% komplett ist. Das Unternehmen rechnet damit, noch in diesem Jahr eine Notfallzulassung zu erhalten und damit einen innovativen BTV-3-Impfstoff zur Bekämpfung der Seuche auf den Markt zu bringen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Impfstoffen auf Virusbasis wird diese neue Impfstoffklasse aus synthetischen Ausgangsstoffen generiert, ist also virusfrei. Ihre DIVA[1]Fähigkeit unterstützt wirksame Strategien zur Bekämpfung von Ausbrüchen.

Die neuen Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen die Möglichkeit, rasch weitere Impfstoffe gegen andere BTV-Serotypen zu entwickeln. Das Konzept der schnellen Reaktion auf neu auftretende Ausbrüche ist voraussichtlich nicht auf BTV beschränkt, da die Plattform nachweislich auf eine Vielzahl verschiedener Erreger anwendbar ist. Im Rahmen des BTV-3Programms wurde die Plattform durch die Bereitstellung zusätzlicher Methoden, Verfahren,

Formulierungen und Dokumentationen erweitert. Aufgrund des umfassenden Charakters der Plattform können diese Elemente austauschbar zwischen verschiedenen Impfstoffprogrammen verwendet werden. Das Ergebnis ist eine kosten- und zeiteffiziente Entwicklung, auch für wertvolle klassische Impfstoffprogramme mit langfristigem Absatzpotenzial.

Dr. Hanjo Hennemann, CEO: „Die schnelle Entwicklung dieses BTV-3-Impfstoffs zeigt deutlich die Leistungsfähigkeit unserer umfassenden Technologieplattform. Wir beabsichtigen auch, die neuen Entwicklungskapazitäten des Unternehmens zusammen mit Partnern in gemeinsamen Entwicklungen zu nutzen und weitere Investoren zu gewinnen“. Prof. Dr. SvenErik Behrens (CSO): „Dieser Erfolg wäre ohne unser großartiges 12-köpfiges Team und die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Loeffler-Institut, das das nationale BTVReferenzlabor in Deutschland betreibt, nicht möglich gewesen“

[1] DIVA (Differentiation of Infected from Vaccinated Animals - Unterscheidung zwischen infizierten und geimpften Tieren) ermöglicht die Unterscheidung von Erregerausbreitung und Impfgegenmaßnahmen durch Diagnostik. Die Verwendung von Impfstoffen, die nicht auf DIVA basieren und auf ganzen Viren beruhen, macht solche diagnostischen Ansätze „blind“ und schränkt daher Ausbruchsstrategien und den Tierhandel ein.

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