Eine Mauer gegen die bakterielle Welke
Physikalisch-chemische Beschaffenheit der Xylem-Barrieren, die für die Resistenz gegen die Bakterienwelke bei Tomaten verantwortlich sind, enthüllt
Centre for Research in Agricultural Genomics (CRAG)
Die agrarökonomischen Auswirkungen von R. solanacearum, dem Erreger der bakteriellen Welkekrankheit, beschäftigen Landwirte auf der ganzen Welt aufgrund der großen Zahl der von ihm befallenen Arten, seiner weiten geografischen Verbreitung und seiner Persistenz in Boden und Wasser. Der Erreger dringt über die Wurzeln in die Pflanze ein und kolonisiert die Xylemgefäße, die Wasser und Nährstoffe zu den Stängeln und Blättern transportieren. Tomatensorten, die gegen die Bakterienwelke resistent sind, sind in der Lage, Verstärkungsschichten zu synthetisieren, die R. solanacearum in den infizierten Gefäßen einschließen und die Ausbreitung der Bakterien auf gesundes Gewebe verhindern. Obwohl dies ein Schlüsselfaktor für die Resistenz ist, wurden die Zusammensetzung und die Bildung dieser Barrieren bisher noch nicht im Detail untersucht.
Wandverstärkungen zur Eindämmung der Infektion
Um zu verstehen, wie die Resistenz gegen die bakterielle Welke funktioniert, verglichen die Forscher eine anfällige kommerzielle Tomatensorte mit einer hochresistenten Tomatensorte, die zwar sehr kleine, ungenießbare Früchte hervorbringt, aber eine zuverlässige Quelle für die Resistenz in Zuchtprogrammen darstellt. Nach der Infektion beider Sorten mit R. solanacearum zeigten histologische, bildgebende und spektroskopische Analysen, dass sich bei den resistenten Pflanzen Gefäßbeschichtungen bildeten, die Ligno-Suberin und verwandte Phenolverbindungen (wie HCAAs) enthielten. Solche strukturellen Wandverstärkungen, die in anfälligen Pflanzen nicht vorhanden waren, bilden eine physikalisch-chemische Barriere, die die Bakterien im Xylem einschließt und die Gefäße widerstandsfähig gegen den pathogenen Abbau macht.
Technische Resistenz der Tomate gegen die Bakterienwelke
Im Einklang mit der beobachteten Anhäufung von Ligno-Suberin und verwandten Verbindungen in den Gefäßbeschichtungen zeigten weitere Analysen, dass die Gene, die an den Synthesewegen dieser Moleküle beteiligt sind, in resistenten Pflanzen, die mit R. solanacearum infiziert waren, übermäßig stark ausgeprägt waren. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wollten die Forscher herausfinden, ob die Überexpression solcher Gene in anfälligen Tomatenpflanzen deren Resistenz gegen die bakterielle Welke erhöhen würde.
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Originalveröffentlichung
Anurag Kashyap, Álvaro Luis Jiménez-Jiménez, Weiqi Zhang, Montserrat Capellades, Sumithra Srinivasan, Anna Laromaine, Olga Serra, Mercè Figueras, Jorge Rencoret, Ana Gutiérrez, Marc Valls and Nuria S. Coll.; "Induced ligno-suberin vascular coating and tyramine-derived hydroxycinnamic acid amides restrict Ralstonia solanacearum colonization in resistant tomato."; New Phytologist (2022).