Qiagen ist gut ins zweite Quartal gestartet
(dpa-AFX) Das Biotechnologie-Unternehmen Qiagen ist nach einem prozentual zweistelligen Umsatz- und Gewinnanstieg in den ersten drei Monaten weiterhin zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr: "Wir sind sehr gut ins Jahr gestartet und erwarten, dass sich die Entwicklung im laufenden zweiten Quartal fortsetzen wird", sagte Finanzvorstand Roland Sackers am Montag im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Unser Ziel ist mittel - bis langfristig weiterhin stark zu wachsen. Ich kann mir schon vorstellen, dass wir in den nächsten drei bis fünf Jahren eine Verdoppelung des Umsatzes sehen werden. Je nach Akquisitionstätigkeit kann es auch mehr sein", sagte Sackers.
Qiagen sei gut positioniert, um von den Wachstumsmöglichkeiten in den Zielmärkten zu profitieren und die Ziele für das Jahr 2010 zu erreichen, erklärte Qiagen-Chef Peer Schatz laut Mitteilung. Der Umsatz - unter Berücksichtigung der Wechselkurse vom 31. Januar 2010 - soll 2010 auf 1,120 bis 1,170 Milliarden US-Dollar wachsen, was einem Plus von 11 bis 16 Prozent entspricht. Für den Gewinn je Aktie werden bereinigt 0,90 bis 0,96 Dollar in Aussicht gestellt.
Das operative Ergebnis legte in den ersten drei Monaten um 21 Prozent auf 44,70 Millionen Dollar zu. Auf bereinigter Basis war dies ein Plus von 24 Prozent auf 73,60 Millionen Dollar. Qiagen übertraf damit leicht die Erwartungen der von dpa-AFX befragten Analysten. Dank der jüngsten Zukäufe von SABiosciences und DxS sowie der Entwicklung im Kerngeschäft molekulare Diagnostik verbesserte sich der Umsatz um ein Fünftel auf 264,40 Millionen Dollar. Das Kerngeschäft molekulare Diagnostik soll nach Sackers Aussagen mittel- bis langfristig weiterhin Wachstumsraten von 15 bis 20 Prozent ausweisen.
2009 hatte Qiagen beim Umsatz erstmals in der Unternehmensgeschichte die Milliardengrenze überschritten. Qiagen hatte im September den britischen Diagnostika-Hersteller DxS übernommen und zeitgleich eine Kapitalerhöhung angekündigt, die rund 440 Millionen Euro einbrachte. Qiagen beschäftigt in Deutschland über 1.100 Mitarbeiter und will den Standort in Hilden massiv ausbauen. Alleine durch den Ausbau der Forschung und Entwicklung sowie Produktion und Logistik wird Kapazität für 500 neue Stellen geschaffen. Weltweit beschäftigt Qiagen knapp 3.600 Mitarbeiter.
Nach den jüngsten Zukäufen und der Kapitalerhöhung im vergangenen September sieht sich Qiagen mit einer Cash-Position von knapp 900 Millionen Dollar für weitere Übernahmen gut aufgestellt: "Generell schauen wir uns alle Technologien wie auch Regionen an. Unser Fokus für Zukäufe liegt auf der regionalen Seite weiterhin auf Asien und Südamerika, da wir nach wie vor glauben, dass dort viel Wachstumspotenzial zu heben ist." Asien soll in den nächsten Jahren in einer Größenordnung von 20 Prozent zum Gesamtumsatz beitragen.
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