Bayer betritt Neuland: Studien mit Gen- und Zelltherapien bei Parkinson starten
Unternehmen versuche einen "bahnbrechenden" Ansatz
(dpa-AFX) Bayer hofft in der Forschung an einem Medikament gegen die Parkinson-Krankheit auf den Durchbruch mit zwei neuartigen Zell- und Gentherapien. Die Bayer-Tochter BlueRock Therapeutics habe kürzlich in einer offenen klinischen Phase-1-Studie zu seiner Zelltherapie DA01 den weltweit ersten Patienten behandelt, teilte das Pharma- und Agrarchemieunternehmen am Dienstag in Berlin mit. In einem weiteren, noch in einer frühen Phase befindlichen Projekt, rekrutiere und evaluiere derzeit die Bayer-Tochter Asklepios BioPharmaceutical (AskBio) Patienten für ihr Gentherapie-Programm, hieß es weiter.
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Bayer versucht mit seinen neuartigen Parkinson-Therapien nach Unternehmensangaben einen "bahnbrechenden" Ansatz. "Zum ersten Mal könnte es möglich sein, diese degenerative Erkrankung zu stoppen und ihren Verlauf umzukehren", wird Wolfram Carius, Leiter von Bayers Zell- und Gentherapieplattform zitiert. Das Potenzial beider klinischer Produktkandidaten wird vom Konzern als sehr hoch eingeschätzt.
Parkinson ist den Angaben zufolge die häufigste neurodegenerative Krankheit, betroffen seien weltweit mehr als zehn Millionen Menschen. Die Krankheit, zu der Symptome wie Zittern und Steifheit gehören, wird durch eine Schädigung der Nervenzellen im Gehirn verursacht. Dabei entsteht ein Mangel an Dopamin, ein für Bewegung und Gedächtnis wichtiger Neurotransmitter. Das BlueRock-Therapeutics-Prüfmedikament DA01 besteht aus dopaminergen Neuronen, die aus sogenannten pluripotenten Stammzellen gewonnen wurden.
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