Viel Optimierungspotential bei Digitalisierung von Life-Science-Laboren
Mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten dank AR
pixabay.com
Der Digitalisierungs-, Automatisierungs- und Vernetzungsgrad bietet in Laboren noch viel Optimierungspotential. Angestellte wie Führungskräfte verlieren Tag für Tag wertvolle Zeit mit nicht-wertschöpfenden Tätigkeiten und werden mit vielen Herausforderungen konfrontiert, bei welchen digitale Tools unterstützen könnten. Das ist eines der Ergebnisse der Studie »Digitalisierungsstand und digitale Realität in Life-Science Laboren«, die Forscher vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA zusammen mit Mitarbeitenden des globalen Technologieunternehmens PTC durchgeführt haben.
Bisher wird der Arbeitsalltag in Laboren dominiert von analog ausgeführten Tätigkeiten und teilweise digitalen Insellösungen. Sowohl Angestellte als auch Führungskräfte äußerten den Wunsch, die Digitalisierung in ihren Laboren weiter voranzutreiben. »Diesem Wunsch steht allerdings die Wirklichkeit im Weg«, sagt Studienautorin Milena Frahm von der Abteilung Laborautomatisierung und Bioproduktionstechnik am Fraunhofer IPA. »In vielen Laboren schreitet die Digitalisierung vor allem deshalb so langsam voran, weil es an Zeit, Geld und Schnittstellen mangelt.« Ein weiteres großes Hemmnis sahen die Befragten darin, die Akzeptanz aller Mitarbeitenden für digitale Lösungen zu gewinnen. Darüber hinaus gaben viele Laborangestellte und Führungskräfte an, zu wenig über die technischen Möglichkeiten neuer Technologien zu wissen, um sinnvolle Einsatzgebiete erkennen zu können.
Mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten dank AR
Augmented-Reality-Anwendungen (AR-Anwendungen) bieten gewinnbringende Einsatzbereiche in Life-Science-Laboren. Diese konnten die Studienteilnehmer jedoch auf die Schnelle nicht benennen, weil diesbezüglich das technologische Verständnis noch nicht ausreichend vorhanden ist. Grundsätzlich besteht jedoch ein mehrheitlich großes Interesse an dieser Technik und eine Bereitschaft zur Nutzung.
Die Anzahl nicht-wertschöpfender Tätigkeiten ist in Laboren groß. Durchschnittlich 25 Prozent ihrer täglichen Arbeitszeit verbringen Angestellte mit solchen Aufgaben. Bei Führungskräften sind es sogar 33 Prozent. Dazu zählen etwa Teile der Dokumentation, welche im Labor durchschnittlich 26 Prozent der täglichen Arbeitszeit ausmacht. »Potentielle AR-Lösungen können die Qualität der Dokumentation verbessern, die Arbeit erleichtern und womöglich sogar beschleunigen«, sagt Studienautor René Zölfl, Business Development Director bei PTC. Es bliebe mehr Zeit für Experimente und damit für wertschöpfende Tätigkeiten.
Aber auch in den Bereichen Gerätebedienung und -wartung, Lagerverwaltung, Sicherheit, Schulung und Einarbeitung in neue Themenfelder sowie bei der internen und externen Kommunikation könnte die Digitalisierung einen großen Mehrwert liefern. AR wäre dafür ein möglicher Ansatzpunkt.
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Diese Produkte könnten Sie interessieren
Systec H-Series von Systec
Sichere, reproduzierbare und validierbare Sterilisation von Flüssigkeiten, Festkörpern und Abfällen
Kompakte Autoklaven mit 65-1580 Liter Nutzraum, flexibel erweiterbar für verschiedene Applikationen
Whatman™ folded filter papers von Cytiva
Whatman-Faltfilterpapiere
Praktische gefaltete Formate beschleunigen Ihre Probenvorbereitung
Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für Biotechnologie, Pharma und Life Sciences bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.