Pharmakonzern Pfizer stoppt Entwicklung von Sutent bei Leberkrebs
(dpa-AFX) Der Pharmakonzern Pfizer hat die Entwicklung des bereits gegen andere Erkrankungen zugelassenen Medikaments Sutent zur Behandlung von Leberkrebs gestoppt. Grund seien schwerwiegende Nebenwirkungen gewesen, teilte Pfizer in der Nacht zum Freitag in New York mit. 2009 verbuchte der Konzern mit Sutent zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen einen Umsatz von 964 Millionen Dollar. In der Studie wurde Sutent gegen das Krebsmittel Nexavar (Wirkstoff: Sorafenib) von Bayer getestet. Es konnte nicht gezeigt werden, dass Sutent besser oder schlechter für die Behandlung von Leberkrebspatienten im fortgeschrittenen Studium der Erkrankung ist, teilte Pfizer weiter mit.
Pfizer untersucht Sutent derzeit noch zur Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, Prostatakrebs und Nierenkrebs. Der Entwicklungsstopp bei Leberkrebs markiert für Pfizer das vorläufige Ende einer Reihe von Rückschlägen in der Medikamentenentwicklung. Im März hatte Sutent das Studienziel in der Behandlung von Brustkrebs-Patienten verfehlt. 2009 steckte das Unternehmen 7,84 Milliarden Dollar oder rund 16 Prozent seines Umsatzes in die Entwicklung neuer Medikamente. Einige Analysten bemängeln allerdings den geringen Erfolg.
Pfizer verliert seit einiger Zeit durch die Konkurrenz von Generika Umsatz und versucht, mit Kostensenkungen und Übernahmen gegenzusteuern. Der Branchenprimus hatte 2009 die Milliardenübernahme des Konkurrenten Wyeth für 68 Milliarden US-Dollar (52 Milliarden Euro) unter Dach und Fach gebracht. Bei dem Pharmariesen läuft 2011 das Patent für den Blutfettsenker Lipitor aus. Das Mittel war 2009 trotz eines Rückgangs auf 11,4 Milliarden Dollar das umsatzstärkste Medikament weltweit.
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