Pfizer wird optimistischer
(dpa-AFX) Pfizer wird nach dem dritten Quartal optimistischer für das Gesamtjahr. Der Pharmariese engte seine Prognose für den Umsatz ein und hob den Ausblick für den Gewinn je Aktie an. Konkret soll der bereinigte Gewinn je Aktie 2019 nun zwischen 2,94 US-Dollar und 3,00 US-Dollar (2,6 Euro und 2,7 Euro) erreichen, teilte der Konzern am Dienstag in New York mit. Bisher lag die Schätzung zwischen 2,76 bis 2,86 Dollar.
Beim Umsatz hob das Management das untere Ende leicht an und geht nun von einem Erlös von 51,2 bis 52,2 Milliarden Dollar aus, nach bisher 50,5 bis 52,5 Milliarden. Pfizer hatte seine Prognose bereits nach dem zweiten Quartal angepasst.
Vor allem das Biopharmageschäft etwa mit dem Brustkrebsmedikament Ibrance oder das Thrombosemedikament Eliquis lief bei Pfizer im dritten Quartal gut. Biopharma ist der Bereich, auf den Pfizer mit Blick auf die Zukunft setzt. Im Gegenzug werden frühere Umsatzbringer wie etwa Viagra und der Cholesterinsenker Lipitor unter dem Namen Upjohn in den kleineren Konkurrenten Mylan eingebracht, wofür Pfizer die Mehrheit an dem neu geformten Generikakonzern bekommt. Der Abschluss des Geschäfts ist für das kommende Jahr geplant. Pfizer werde dann ein kleineres Unternehmen mit Fokus auf Innovation, erklärte Konzernchef Albert Bourla.
Die Umsätze in der Sparte mit rezeptfreien Medikamenten gingen zurück als Folge eines Joint Ventures: Pfizer hatte seinen Geschäftsbereich Consumer Healthcare mit der gleichen Sparte des Pharmariesen GlaxoSmithKline zusammen gelegt. Die beiden Firmen hatten vereinbart, ihre jeweiligen Sparten ("Consumer Health") in ein Gemeinschaftsunternehmen einzubringen. Unter dem Dach der neuen Firma finden sich Medikamente wie das Schmerzgel Voltaren und die Schmerztablette Spalt. Die Abspaltung von Sparten für rezeptfreie Medikamente war in der Pharmabranche zuletzt ein Trend. Pfizer hält an dem neuen Unternehmen 32 Prozent.
Auch die Sparte unter dem Namen Upjohn ging zurück. Der Konzernumsatz lag im dritten Quartal denn auch bei 12,7 Milliarden Dollar und damit etwas tiefer als im Vorjahresquartal. Dabei spielten aber auch Wechselkurseffekte ein Rolle. Der bereinigte Gewinn fiel um 8 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. Auch Zu- und Verkäufe belasteten die Zahlen zwischen Juli und September.
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