Erfolgreicher Crowdfunding-Start für Smartphone Add-on zur Behandlung von Insektenstichen
Sommerzeit ist Mücken- und Wespenzeit
So schön der Sommer auch ist, einen entscheidenden Nachteil hat er: juckende Mücken- und schmerzende Wespenstiche. Das hat auch der Karlsruher Gründer Lukas Liedtke bei diversen Outdoor-Aktivitäten am eigenen Leib spüren müssen. Gemeinsam mit seinen damaligen Mit-Studenten Stefan Hotz, Armin Meyer und Christof Reuter hat er nach einer Lösung gesucht. 2016 lernten die vier Freunde dann die Behandlung mittels therapeutischer Hyperthermie, also künstlich erzeugter Temperaturerhöhung, kennen. Es gab hier bereits einige Produkte am Markt, die dieses Prinzip zur Stichheilung nutzten.
Aber Liedtke und seine Kollegen waren damit unzufrieden, weil diese Anwendungen entweder zu klobig oder unflexibel und noch dazu batteriebetrieben waren. Außerdem konnten sie leicht vergessen werden. "Wir haben uns dann die Frage gestellt: warum kann man dafür nicht einfach das Smartphone nutzen, um einen solchen Stichheiler zu steuern, mit Energie zu versorgen und Zusatzfunktionen zu ermöglichen?", blickt Liedtke zurück. "Also haben wir uns entschlossen, beim Studierendenwettbewerb des VDE (COSIMA 2017) den heat_it zu entwickeln: ein Smartphone Add-on zur sekundenschnellen Behandlung von Insektenstichen."
Durch einen prägenden Auslandsaufenthalt während des Studiums in den USA bestand beim Team generell Interesse an der Gründung eines Unternehmens. 2018 kam dann alles zusammen: das Team hatte ein gutes Produkt inklusive Prototypen vorliegen, einen überzeugenden Businessplan und motivierte Teammitglieder mit absehbarem Studienabschluss. "Wenn nicht jetzt, wann dann?" war die naheliegende rhetorische Frage, die die wenigen Zweifel schnell aus dem Weg räumte. Liedtke, Hotz, Meyer und Reuter gründeten die Kamedi GmbH und widmeten sich ganz der Weiterentwicklung ihrer Innovation.
Sekundenschnelle Behandlung von Insektenstichen mittels Wärme
Die Funktionsweise des heat_it ist denkbar einfach: er kombiniert ein bewährtes Wirkprinzip mit der Energieversorgung und Steuerung über das eigene Smartphone. Dieses Prinzip der therapeutischen Hyperthermie ist wissenschaftlich bewiesen: durch Erwärmung der betroffenen Hautstelle lassen sich die Symptome sekundenschnell und effektiv behandeln. Konkret erwärmt der heat_it also die betroffene Hautstelle und verschafft so binnen Sekunden Linderung.
Das Besondere daran: der heat_it wird über das Handy mit Energie versorgt und über eine App gesteuert. Das ermöglicht eine sehr kompakte und robuste Größe, mit der man das Gerät immer zur Hand hat. Gerade bei Aktivitäten im Freien wie Wandern oder der Radtour zum Badesee ist er daher der perfekte Begleiter. Im Bedarfsfall wird der heat_it vom Schlüsselbund genommen, in das Smartphone gesteckt und anschließend die App gestartet. Die Art der Behandlung lässt sich anschließend individuell einstellen, etwa nach Stichursache (Mücke, Wespe, Bremse etc.) oder Empfindlichkeit. Dabei funktioniert er ausschließlich mit Wärme - ohne Chemie - und ist somit auch perfekt für Kinder geeignet.
Nach der Gründung im Oktober 2018 befindet sich der heat_it jetzt im Zulassungsprozess als Medizinprodukt und das Team rund um Lukas Liedtke steht nun kurz vor der Serienfertigung. Dabei achten die vier Gründer vor allem auf eine ressourcenschonende Entwicklung, Produktion und Benutzung des heat_it. Der heat_it soll "Made in Germany" hergestellt werden, braucht keine zusätzlichen Batterien und vermeidet Verpackungsmüll. Die letzten Schritte hin zur geplanten Markteinführung im Frühjahr 2020 sollen nun gemeinsam mit den zukünftigen Nutzern des heat_it gegangen werden. Im Rahmen der Crowdfunding-Kampagne auf Startnext, können sich Kunden das Gerät bis Mitte August vorab sichern und das junge Start-up damit direkt unterstützen.
"Spätestens wenn jetzt die Mückensaison startet und die juckenden Stiche lästig werden, wünscht man sich eine praktische und effiziente Abhilfe. Genau die wollen wir mit unserem heat_it liefern. Wir sind überwältigt vom Zuspruch, den wir seit dem Start unseres Crowdfundings erhalten. Innerhalb weniger Stunden haben wir unser erstes Etappenziel erreicht und freuen uns weiteren Support und vor allem über Feedback zum Produkt."
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