Marburger Virologen gehen bei Grippeforschung voran
Die Influenza hält die Welt immer wieder in Atem. Virusgene bedrohen die Gesundheit von Mensch und Tieren, indem sie Kontinentgrenzen und Artbarrieren überschreiten. Die Europäische Kommission hat für die Forschung auf diesem Gebiet jetzt weitere 18 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die neu bewilligten wissenschaftlichen Verbünde "FLU-PIG" und "FLU-PHARM" beschäftigen sich zum einen mit Influenzaerkrankungen bei Schweinen, zum anderen mit neuen Grippewirkstoffen für Menschen.
Zwei Marburger Arbeitsgruppen führen Teilprojekte im Rahmen der EU-Konsortien durch: Professor Dr. Hans-Dieter Klenk und sein Team unterstützen die Wirkstoffsuche, indem sie in Zellkultur und im Tiermodell studieren, wie so genannte Polymerase-Enzyme arbeiten, die für die Vervielfältigung des Virusgenoms verantwortlich sind. Dabei nehmen die Forscher auch unter die Lupe, wie Virus und Wirtszelle miteinander interagieren.
Die Wissenschaftler um Dr. Mikhail Matrosovich erforschen diejenigen Faktoren von Virus und Wirt, die bestimmen, wie effizient sich die Viren in Schweinen vervielfältigen. Die Arbeitsgruppe untersucht außerdem, welche Gene an der Übertragung von Influenzaviren beim Schwein beteiligt sind.
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