Mehr Nachweise multiresistenter Erreger - Therapieoptionen schwinden
(dpa) - Bei einer wachsenden Zahl von Krankenhauspatienten in Deutschland werden Keime mit Resistenzen gegen wichtige Reserve-Antibiotika nachgewiesen. Das geht aus Daten des Nationalen Referenzzentrums für gramnegative Krankenhauserreger (NRZ) der Ruhr-Universität Bochum hervor, die das Robert Koch-Institut in Berlin kürzlich veröffentlicht hat. In fast jeder dritten Probe aus dem Vorjahr - in 2533 Fällen (2016: 2262) - fanden sich demnach Enzyme, die von Bakterien produziert werden und Resistenzen unter anderem gegen Reserve-Antibiotika aus der Gruppe der Carbapeneme verursachen.
Bei betroffenen Patienten fallen damit die meisten sehr gut wirksamen Antibiotika aus. Ärzte müssten auf die «Reserve der Reserve» zurückgreifen, sagte der Biologe Niels Pfennigwerth vom NRZ auf Anfrage. Diese Medikamente hätten oft Nachteile, etwa bezüglich der Nebenwirkungen.
Der NRZ-Bericht basiert auf gut 8000 Proben (2016: rund 7400), die 355 Labors in Deutschland 2017 an das NRZ schickten. Solche Abklärungen gibt es in der Regel dann, wenn bei einem Patienten mehrere Antibiotika nicht wirken. Repräsentative Daten zu dem Thema gibt es Pfennigwerth zufolge bislang in Deutschland nicht.
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