Nanopartikel für lebensrettende Therapien

19.07.2018 - Deutschland

Mit win­zi­gen Par­ti­keln Wirk­stoffe gezielt in erkrankte Organe des Kör­pers trans­por­tie­ren — die­sen Ansatz ver­folgt die Smart­Dye­Li­very GmbH aus Jena. Mit dem paten­tier­ten Kon­zept auf Basis funk­tio­na­li­sier­ter Nano­par­ti­kel konnte Smart­Dye­Li­very die Stif­tung für Tech­no­lo­gie, Inno­va­tion und For­schung Thü­rin­gen (STIFT) über­zeu­gen, sich neben der Spar­kasse Jena-Saale-Holz­land, die ihre bestehende Betei­li­gung wei­ter aus­baut, und der betei­li­gungs­ma­nage­ment thü­rin­gen gmbh (bm|t), als neuer Inves­tor bei dem Jenaer Bio­tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men zu enga­gie­ren. Sowohl die STIFT um die Vor­stände Pro­fes­sor Dr.-Ing. Wer­ner Born­kes­sel und Dipl. Ing. Wolf­gang Meyer sowie Geschäfts­füh­rer Dr. Sven Gün­ther als auch die Spar­kasse Jena-Saale-Holz­land um Vor­stand Erhard Bücke­meier und Invest­ment­ma­na­ger Tilo Mascher zei­gen sich davon über­zeugt, dass diese Inno­va­tion aus Thü­rin­gen, die Men­schen­le­ben ret­ten kann, wirt­schaft­lich erfolg­reich sein wird.

Auf Nano­par­ti­keln basie­rende Tech­no­lo­gien wei­sen ins­be­son­dere im medi­zi­ni­schen Sek­tor gro­ßes Poten­zial auf. Der Smart­Dye­Li­very GmbH ist es in Koope­ra­tion mit den Arbeits­grup­pen um die Grün­der und Jenaer Uni­ver­si­täts­pro­fes­so­ren Ulrich S. Schu­bert und Michael Bauer gelun­gen, Nano­par­ti­kel zu ent­wi­ckeln, die ihr Ziel im Kör­per selbst fin­den und die mit ihnen trans­por­tier­ten Wirk­stoffe spe­zi­fisch und kon­trol­liert nur in den Ziel­zel­len frei­set­zen. Neben dem spe­zi­fi­schen Wirk­stoff­trans­port wird sich mit­hilfe der Nano­par­ti­kel zukünf­tig auch die Funk­tion betrof­fe­ner Organe bestim­men las­sen. In einem ers­ten Anwen­dungs­ge­biet fokus­siert sich das Unter­neh­men auf die Ent­wick­lung eines spe­zi­fi­schen The­ra­peu­ti­kums für Pati­en­ten mit einem sep­tisch beding­ten Leber­ver­sa­gen. Wegen feh­len­der The­ra­pie­op­tio­nen verster­ben diese Pati­en­ten heute in mehr als 90% der Fälle. Die in Ent­wick­lung befind­li­che neue The­ra­pie­mög­lich­keit könnte allein in Deutsch­land jähr­lich über 1.500 Men­schen­le­ben ret­ten. „Neu­este prä­kli­ni­sche Daten ver­deut­li­chen das enorme Poten­zial bereits im ers­ten mög­li­chen Anwen­dungs­ge­biet und zei­gen, dass wir uns auf dem rich­ti­gen Weg befin­den“, so Dr. Marc Leh­mann, Geschäfts­füh­rer des Jenaer Bio­tech­no­lo­gie­un­ter­neh­mens.

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