Coley Pharmaceutical Group startet klinische Phase-I/II-Studie mit CpG 7909 in Melanom-Patienten
"Diese Studie ist Bestandteil unserer zweigleisigen Strategie, die darin besteht, dass wir CpG 7909 sowohl für die Monotherapie zur Behandlung von Krebs als auch für die Kombinationstherapie in Verbindung mit anderen Medikamenten wie in unseren laufenden Studien mit CpG 7909 und Herceptin" gegen Brustkrebs und CpG 7909 und Rituxan" gegen Non-Hodgkin-Lymphome testen," so Robert L. Bratzler, Ph.D., President und Chief Executive Officer der Coley Pharmaceutical Group. "Aufgrund unserer vielversprechenden vorklinischen Daten und der Tatsache, dass andere immunologische Therapien wie die Interferon-Alpha-Immuntherapie eine gewisse, wenn auch begrenzte, Wirksamkeit bei der Behandlung von Melanomen gezeigt haben, denken wir, dass sich unser immunstimulierendes CpG 7909 als hilfreich in der Behandlung dieser schwer zu bekämpfenden Krankheit erweisen könnte."
"Bei metastasierenden Melanomen sind die therapeutischen Möglichkeiten wie Chemotherapie und/oder unspezifische Immuntherapie recht begrenzt und absolut nicht ausreichend," erläutert der Leiter der Studie Dr. med. Stephan Wagner von der Universitätsklinik für Dermatologie des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien. "Vorklinische Studien haben gezeigt, dass CpG 7909 allein natürliche Killerzellen (NK) sowie Th1-ausgerichtete T-Zell-Reaktionen gegen Krebszellen fördert, unter anderem auch gegen maligne Melanome, wodurch die Anwendung dieser neuartigen immunstimulierenden Therapiestrategie wissenschaftlich begründet ist. Ich freue mich über die Chance, dieses neuartige Arzneimittel auf seine Anti-Tumor-Wirkung bei Melanompatienten zu untersuchen." Das Allgemeine Krankenhaus Wien ist eine der sechs klinischen Einrichtungen in der Europäischen Union, die sich an dieser Studie beteiligen.
Über Stadium-IV-Melanome (metastasierend)
Maligne Melanome sind die schwerste Form von Hautkrebs. Sie machen nur vier Prozent aller Hautkrebserkrankungen aus, sind jedoch für 79 Prozent der Todesfälle durch Hautkrebs verantwortlich. Nach Angaben der American Cancer Society ist die Gefahr zu Lebzeiten ein Melanom zu entwickeln, von 1 in1.500 Personen im Jahr 1930 drastisch auf 1 in 75 Personen im Jahr 2000 gestiegen. Jüngste Prognosen des National Cancer Instituts (USA) gehen davon aus, dass im Jahr 2002 53.500 neue Fälle von Melanomen diagnostiziert werden und dass 7.400 Menschen an dieser Krankheit sterben werden. Trotz der heute eingesetzten Behandlungsmöglichkeiten für Melanome im Stadium IV wie chirurgische Eingriffe, Strahlentherapie, Knochenmarktransplantation, Chemotherapie mit einem oder mehreren Wirkstoffen, biologischer oder immunologischer Behandlung mit Interleukin oder Interferon verläuft diese Krankheit weiterhin für die meisten Patienten tödlich.
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