Unternehmensentwicklung des BiotechParks Berlin-Buch trotzt der Wirtschaftskrise
Der BiotechPark des Campus Berlin-Buch hat inzwischen 47 Unternehmen mit 740 Mitarbeitern. Damit ist mittlerweile jeder dritte Arbeitsplatz auf dem Campus Berlin-Buch in einem hier ansässigen Unternehmen. Diese positive Entwicklung wird sich im Jahr 2010 fortsetzen, mehr als die Hälfte der Unternehmen des Campus beabsichtigt in diesem Jahr Personal einzustellen.
Zugleich plant eine Mehrzahl der ansässigen Biotechfirmen räumlich zu expandieren. In der nächsten Ausbaustufe des Campus stehen mehrere Neubauprojekte des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC), eine Erweiterung des Leibniz-Instituts für Molekulare Pharmakologie (FMP) sowie die Sanierung und Modernisierung des Forschungsgebäudes der Charité auf dem Plan. Ein besonderer Schwerpunkt ist die technische Infrastruktur einschließlich des Verkehrs- und Wegesytems sowie die Versorgung mit Energie, die dem Zuwachs angepasst werden müssen. Dr. Scheller betonte in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit des Einsatzes öffentlicher Mittel zum Ausbau und zur Entwicklung von Wissenschafts- und Technologieparks: „Mit einem Betrag zwischen vier und fünf Millionen Euro wäre die infrastrukturelle Entwicklung für die nächste Ausbaustufe gesichert“. Darüber hinaus regte Dr. Scheller die Etablierung von Finanzierungsprogrammen, „die von Forschung und Wirtschaft gleichermaßen in Anspruch genommen werden können“, als mehr als zeitgemäß an.
Harald Wolf, Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen: „Der Wissenschafts- und Gesundheitsstandort Berlin-Buch ist einer der zentralen Bestandteile des Clusters Gesundheitswirtschaft. Hier hat sich in den vergangenen Jahren eine hervorragende Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlicher Forschung, medizinischer Versorgung sowie den Unternehmen der Medizintechnik und Biotechnologie entwickelt, die nicht nur national sondern auch international ausstrahlt. Life Sciences zählen seit über zehn Jahren zu den Schwerpunkten der Berlin-Brandenburger Innovationsförderung. Während es zu Beginn der 90er Jahre nur 12 Unternehmen in diesem Bereich in der Region gab, sind es jetzt fast 200 Unternehmen. Die Branche ist, wie sich im vergangenen Jahr gezeigt hat, auch relativ krisenfest. Es gab wenige Insolvenzen und die Zahl der Arbeitsplätze ist gegenüber 2008 sogar leicht gestiegen.“
Der Vorstandsvorsitzende der Bayer Schering Pharma AG, Andreas Fibig, betonte in seinem Gastvortrag die Notwendigkeit von strategischen Partnerschaften zwischen Pharmafirmen, Biotech-Unternehmen und der Grundlagenforschung, um künftig den globalen Herausforderungen bei der Arzneimittelentwicklung zu begegnen. Bayer Schering Pharma betreibe, so Fibig, seit langem erfolgreiche Partnerschaften und kooperiert beispielsweise mit Einrichtungen des Campus Berlin-Buch. Ein interessantes Angebot von Bayer Schering Pharma für akademische Partner seien die vom Unternehmen zur Verfügung gestellten Fördermittel, die unter dem Motto „From Targets to Novel Drugs“ ausgelobt werden.
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