BRAIN und Bayer Schering Pharma kooperieren
Effizienzsteigerung bei biotechnologischer Steroid-Produktion
Pflanzen und die darin enthaltenden steroidalen Komponenten stellen als Pharmarohstoffe eine sowohl kostengünstige wie auch nachhaltige Quelle von Zwischenprodukten für Pharmawirkstoffe dar, für deren Weiterverarbeitung in zunehmendem Maße neben chemischen Methoden auch mikrobiologische Prozesse durch Ganzzell-Biokonversion genutzt werden.
Im Zuge der strategischen Kooperation sollen bestehende Produktionsverfahren mit hochentwickelten Mikroorganismen („Designer Bugs“) so optimiert werden, dass es bei vermindertem Energieeintrag zu einer Erhöhung der Ausbeute und damit verbunden zu einer Effizienzsteigerung im Produktionsprozess bei gleichzeitiger Reduktion von Treibhausgasen kommt.
„Wir können als Unternehmen nur dann langfristig erfolgreich sein, wenn unser ökonomisches Handeln im Einklang steht mit den sozialen Interessen der Menschen und den ökologischen Erfordernissen unserer Zeit“, sagte Dr. Wolfgang Plischke, im Vorstand der Bayer AG verantwortlich für Innovation, Technologie und Umwelt. „Dabei steht die Optimierung unserer Produktionsprozesse in Richtung besserer Energieeffizienz im Fokus unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Wir erwarten durch die Optimierung unserer Prozesse eine Senkung der Treibhausgas-Emissionen - auf den gesamten Konzern gerechnet - um rund zehn Prozent.“
“Der industrielle Einsatz von biotechnologisch optimierten Mikroorganismen wird uns dabei helfen, die Prozesse zur Umsetzung von steroidalen Zwischenstufen zu verbessern und ressourcenschonender zu gestalten“, sagt Dr. Simone Kardinahl, Leiterin der Mikrobiologischen Produktion und Verfahrensentwicklung der Bayer Schering Pharma AG, Werk Bergkamen. „Die Zusammenarbeit mit der BRAIN AG unterstützt und beschleunigt unsere eigenen Entwicklungsaktivitäten in diesem Bereich.“
„Unter Anwendung moderner, molekularbiologischer Techniken innerhalb der Systembiologie ist es uns möglich, gezielt in das Genom bestehender Produktionsstämme einzugreifen, um einzelne, die Produktausbeute limitierende, Gene auszutauschen oder zu modellieren. Das Ziel der Kooperation ist es, mit den so dargestellten „Designer Mikroorganismen“ im Produktionsprozess effizientere Umsetzungen von steroidalen Zwischenstufen zu ermöglichen“, sagt Dr. Jürgen Eck, Forschungsvorstand der BRAIN AG.
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