Helmholtz Zentrum München und INSERM kooperieren zukünftig in der Lungenforschung

22.12.2009 - Frankreich

Vertreter des Helmholtz Zentrums München und des französischen Forschungszentrums INSERM (Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale, Paris) haben am 15. Dezember in München eine strategische Partnerschaft im Bereich Lungenforschung vereinbart. Gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) werden die Partner ihre Exzellenz in der Lungenforschung synergistisch nutzen und weiter ausbauen. Geplant sind unter anderem koordinierte Forschungsprojekte, eine gemeinsame Summer School für Studenten, abgestimmtes Vorgehen in der präklinischen Forschung sowie die gemeinsame Nutzung von Datenbanken.

"Durch Bündelung ihrer Kompetenzen wollen das Helmholtz Zentrum München und INSERM das Verständnis über die individuelle Veranlagung für Lungenerkrankungen sowie die zugrundeliegenden Krankheitsmechanismen vertiefen. Dieses Verständnis ist der entscheidende Erfolgsfaktor für die zukünftige Behandlung von Lungenerkrankungen", sagte der wissenschaftlich-technische Geschäftsführer Prof. Dr. Günther Wess.

Prof. Paul-Henri Roméo, Direktor des Programmbereichs Immunologie, Hämatologie und Pneumologie am INSERM, erläutert: "Unser gemeinsames Ziel ist es, in der Lungenbiologie die Grundlagenforschung mit der translationalen Forschung in geeigneter Weise zu verbinden."

Wissenschaftlich umgesetzt wird das Projekt auf deutscher Seite vom Leiter des Lungenforschungszentrums CPC (Comprehensive Pneumology Center), Prof. Dr. Oliver Eickelberg. Die Kooperation schließt die beiden Partner des Helmholtz Zentrums München im CPC, die Ludwig-Maximilians-Universität und die Asklepios-Fachkliniken, mit ein.

Lungenkrankheiten sind die weltweit zweithäufigste Todesursache mit hohen jährlichen Kosten. Die Mechanismen der Krankheitsentstehung sind in weiten Teilen noch unverstanden. Viele Lungenerkrankungen können daher nicht geheilt, sondern bestenfalls in ihren Symptomen gelindert werden - das ist auf Dauer keine befriedigende therapeutische Lösung. Umso wichtiger ist deshalb der Aufbau neuer internationaler Netzwerke für zukünftige Forschungsaktivitäten. Die globalen Herausforderungen in der biomedizinischen Forschung erfordern starke Partnerschaften. Die nun gegründete deutsch-französische Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

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