Zielgenaue Medikamente und saubere Böden
Erbkrankheiten heilen, indem die krankheitsverursachenden Gene einfach abgeschaltet werden - das ist das Ziel, das Wissenschaftler des Gründungsprojekts „Intelligent siRNA Technologies“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena verfolgen. Der Weg dahin ist noch weit. Aber den ersten Schritt hat das Team des Plazenta-Labors, das im Programm „EXIST- Forschungstransfer“ des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert wird, bereits gemacht: „Wir haben einen Mechanismus etabliert, der mittels kleinster siRNA-Moleküle zielgenau die Expression bestimmter Gene in einzelnen Zellen und Geweben unterbinden kann“, sagt Projektleiter Dr. Tobias Pöhlmann. Das erste Produkt - das „siRNA Intelligence Kit“ - steht unmittelbar vor der Markteinführung. Vorab werden die Wissenschaftler des Gründerprojekts ihre Forschungsergebnisse auf der „Biotechnica“ vom 6.-8. Oktober in Hannover der Öffentlichkeit vorstellen.
Um die Zukunft des Heilens geht es auch in einem zweiten Projekt. Ihr Ziel ist es, Arzneistoffe kontrolliert, zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort im Organismus zu bringen. Dazu haben die Forscher des Instituts für Pharmazie Nano-Partikel aus Polymeren entwickelt. „Diese Polymere und Partikel lassen sich gezielt verändern und für verschiedene Erkrankungen und Anwendungswege ,maßschneidern’“, erläutert Prof. Dr. Dagmar Fischer von der Jenaer Universität. Durch die neuartigen Wirkstoff-Transporter ließen sich schädliche Nebenwirkungen von Arzneistoffen deutlich reduzieren, so die Professorin für Pharmazeutische Technologie weiter.
Kostengünstige Sanierungsmethoden für schwermetallbelastete Böden in ehemaligen Uranbergbauhalden stellen Geo- und Biowissenschaftler der Uni Jena in Hannover vor. Dazu nutzen sie die sogenannte „Bioremediation“ - den Entzug der giftigen Bodenbestandteile durch Pflanzen, die durch Mikroben unterstützt werden. Miteinander vernetzte Arbeitsgruppen aus der Geologie und Mikrobiologie optimieren dabei bekannte Sanierungsstrategien und entwickeln Werkzeuge zur gezielten Überwachung der ablaufenden Vorgänge. „Die Messe wollen wir nutzen, um unsere bestehenden Forschungskooperationen zu pflegen und weiter auszubauen“, sagt Projektleiter Christian Lorenz vom Institut für Geowissenschaften. Außerdem wollen die Jenaer Forscher Kontakt zu potenziellen Industriepartnern knüpfen.
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