Grippeschnelltests bei "Neuer Grippe" wenig geeignet
Antigen-Schnelltests sprechen auf Proteine von Influenza-Viren an. Sie lassen sich sehr einfach handhaben und eignen sich daher auch für Selbsttests: Der Patient macht einen Nasen- oder Rachenabstrich und tupft das Material auf den Teststreifen. Waren darin Grippeviren enthalten, verfärbt sich der Streifen innerhalb weniger Minuten auf charakteristische Weise.
Bei dem Erreger der neuen Grippe scheint das jedoch nicht wie gewünscht zu funktionieren, wie die Bonner Forscher feststellten. Für ihre Studie griffen sie auf eingefrorene Proben zurück, die sie seit Ausbruch der "Neuen Grippe" bei Untersuchungen gesammelt hatten. Bei den jeweiligen Patienten war zuvor zweifelsfrei eine Infektion mit dem neuen Grippeerreger diagnostiziert worden. Der untersuchte Schnelltest schlug jedoch nur in 11,1 Prozent der Fälle Alarm.
Eine mögliche Erklärung für diese geringe Quote könnte sein, dass die Proteine des neuen Influenza-Virus sich zu stark von denen der bekannten Viren unterscheiden. Es könnte aber daran liegen, dass Patienten mit "Neuer Grippe" vergleichsweise wenige Viren ausscheiden. Die Antigen-Methode sei insgesamt wohl einfach nicht sensitiv genug.
Weitaus sicherer seien dagegen so genannte PCR-Tests. Dabei werden keine Virusproteine untersucht, sondern Erbgutfragmente, die für den neuen Erreger spezifisch sind. Die Sensitivität dieses Verfahrens liegt praktisch bei 100 Prozent; die Ergebnisse liegen nach sechs Stunden vor. Allerdings ist die PCR-Methode etwa 5-mal teurer als ein Antigen-Schnelltest.
Die Studie ist in der Zeitschrift Emerging Infectious Diseases erschienen.
Meistgelesene News
Themen
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Diese Produkte könnten Sie interessieren
Antibody Stabilizer von CANDOR Bioscience
Protein- und Antikörperstabilisierung leicht gemacht
Langzeitlagerung ohne Einfrieren – Einfache Anwendung, zuverlässiger Schutz
DynaPro NanoStar II von Wyatt Technology
NanoStar II: DLS und SLS mit Touch-Bedienung
Größe, Partikelkonzentration und mehr für Proteine, Viren und andere Biomoleküle
Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für Biotechnologie, Pharma und Life Sciences bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.