Arpida und Evolva planen Zusammenschluss

11.09.2009 - Schweiz

Arpida Ltd. und Evolva SA gaben die beabsichtigte Verschmelzung der beiden Unternehmen (vorbehaltlich der definitiven Vereinbarungen und der Zustimmung der Aktionäre) bekannt.

Die beabsichtigte Fusion wird auf die Mitarbeiter von Arpida und Evolva voraussichtlich keinen Einfluss haben. Vielmehr entsteht hierdurch nach eigenen Angaben ein Unternehmen mit guten Wachstumschancen. Die wichtigsten Arzneimittelkandidaten sind EV-077 gegen Nierenerkrankungen und arterielle Thrombose - derzeit in der klinischen Phase I - und EV-086 gegen systemische und sonstige Pilzinfektionen, das Anfang 2010 in die klinische Phase I eintreten soll. Darüber hinaus befindet sich EV-075, ein Präparat gegen Influenza und Ebola, in der letzten präklinischen Phase und soll ebenfalls 2010 in die klinische Phase I gehen. Parallel zu den klinischen Aktivitäten ist das Unternehmen mehrere wichtige Drug-Discovery-Partnerschaften eingegangen. Das Unternehmen erwartet, in Zukunft weitere solche umsatzerzeugenden Partnerschaften eingehen zu können.

Hinter Evolva steht derzeit eine Gruppe von Venture Capital-Investoren, bestehend aus Novartis Venture, Aravis, Sunstone Capital und Dansk Innovationsinvestering. Evolva beschäftigt derzeit 75 Mitarbeiter, davon 30 am Standort Basel.

Angaben zur Transaktion

Vor dem geplanten Zusammenschluss wird Evolva eine Eigenkapital-Finanzierungsrunde durchführen. Das gemeinsame Unternehmen soll über genügend Mittel verfügen, um die Arzneimittelkandidaten in den nächsten 2 bis 3 Jahren durch die klinischen Prüfungen der Phase II (konzeptioneller Nachweis der Wirksamkeit am Menschen) zu bringen. Evolva hat von bestehenden und neuen Investoren positive Rückmeldungen erhalten, die insgesamt ein Finanzierungsinteresse von über 25 Mio. Franken signalisiert haben.

Nach den Bedingungen des beabsichtigten Zusammenschlusses sollen die derzeitigen Anteilseigner von Arpida und Evolva (vor der zusätzlichen Eigenkapitalfinanzierung) etwa ein bzw. zwei Drittel der Anteile des Gesamtunternehmens erhalten. Die endgültige Anteilsverteilung wird in vollem Umfang das zusätzliche Eigenkapital berücksichtigen, das Evolva vor Durchführung des Zusammenschlusses aufnehmen kann.

Beide Unternehmen haben eine Due Diligence des jeweiligen Partners durchgeführt, die die Grundlage für den Abschluss eines endgültigen Agreements und die Empfehlung der beabsichtigten Transaktion gegenüber den eigenen Aktionären bildet. Das neue Unternehmen soll Evolva heißen. Die Transaktion soll Anfang Dezember abgeschlossen sein; zuvor müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden, zu denen auch die formelle Zustimmung der jetzigen Aktionäre von Arpida zählt. Vor dem Abschluss der Transaktion unterliegen die Aktionäre von Evolva vertraglich einer Verkaufssperre (lock-up), wonach sie in den folgenden 12 Monaten keine Anteile verkaufen oder an Dritte übertragen dürfen.

Die Entscheidung über die weitere Entwicklung des Arzneimittelkandidaten Iclaprim von Arpida wird nach der Veröffentlichung der Empfehlung des europäischen Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP), aber vor dem beabsichtigen Zusammenschluss gefällt. Mit dem Entscheid wird im Oktober 2009 gerechnet.

Management und Organisation

An der für November 2009 vorgesehenen außerordentlichen Generalversammlung von Arpida sollen den Aktionären die Kandidaten zur Wahl in den Verwaltungsrat des gemeinsamen Unternehmens vorgeschlagen werden. Weitere Details zur Transaktion werden voraussichtlich mit der Einladung zur Generalversammlung publiziert.

Die jetzige Geschäftsführung von Evolva wird auch Geschäftsführung des Gesamtunternehmens, mit Neil Goldsmith als Managing Director und CEO und Jakob Dynnes Hansen als CFO. Jürgen Raths, derzeit CEO von Arpida, und Harry Welten, derzeit CFO von Arpida, werden nach der erfolgreichen Durchführung dieser Transaktion aus ihren Ämtern ausscheiden.

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