2,5 Millionen Euro für den Hund

DFG fördert Erforschung von Gehirn- und Rückenmarkserkrankungen des Hundes

27.08.2009 - Deutschland

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert an der TiHo mit rund 2,5 Millionen Euro ein neues Forschungsprogramm zu neurologischen Erkrankungen des Hundes. Die neue DFG-Forschergruppe „Neurodegeneration und -regeneration bei ZNS-Erkrankungen des Hundes“ wurde unter der Federführung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) zusammen mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) initiiert. Sprecher der Forschergruppe ist Professor Dr. Wolfgang Baumgärtner, PhD, Institut für Pathologie der TiHo, sein Stellvertreter ist Professor Dr. Wolfgang Löscher aus dem Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der TiHo. Nach einem strengen Auswahlverfahren hat die DFG den disziplinübergreifenden Antrag zunächst für drei Jahre bewilligt.

Neurologische Probleme bei Hunden treten relativ häufig auf, was einen großen Wissens-, Forschungs- und Therapiebedarf zur Folge hat. Besonders Erkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks stellen bezüglich Diagnostik und Therapie eine große Herausforderung an die Tiermedizin dar. Im Vordergrund stehen bei der DFG-Forschergruppe Fragen zur Krankheitsentstehung, deren Beantwortung die Entwicklung neuer Therapieansätze ermöglichen soll. Schwerpunktmäßig werden drei ausgewählte, häufig beim Hund vorkommende Erkrankungen untersucht: Staupe, Epilepsie und traumatische Rückenmarkserkrankungen.

Die Forschergruppe ist interdisziplinär mit international ausgewiesenen Experten aus der Tiermedizin, Biologie und Humanmedizin besetzt. Diese Zusammensetzung ermöglicht eine weltweit einmalige vergleichende Untersuchung von Krankheiten. Professor Dr. Wolfgang Baumgärtner, Sprecher der Forschergruppe hofft: „Die erfolgreiche Arbeit der Forschergruppe könnte die Basis für die Etablierung eines europäischen Netzwerkes zur Erforschung der Erkrankungen des Nervensystems beim Hund darstellen. Damit verbunden wäre sicherlich auch ein globales Alleinstellungsmerkmal und eine Stärkung der Exzellenzforschung an der TiHo.“

Positiv hervorgehoben wurden bei der Begutachtung durch die DFG die umfangreichen Vorarbeiten der einzelnen Arbeitsgruppen auf dem Gebiet der kaninen Neurowissenschaften. Mehrere Arbeitsgruppen der Forschergruppe sind Mitglied des Zentrums für Systemische Neurowissenschaften (ZSN) in Hannover.

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