Forschungsprogramm BioGrenzflächen gestartet
Franziska Klein/Martin Bastmeyer, Universität Karlsruhe
"Die dem Programm BioGrenzflächen zugrunde liegende Philosophie besteht darin, von der Natur zu lernen und sie zu kopieren. Der erste Schritt unseres strategischen Ansatzes besteht also in einer konzentrierten, innovativen und umfassenden Analyse, um mehr über die natürlichen Kontrollmechanismen von Zellen und darüber, wie diese in optimaler Weise manipuliert werden können, zu erfahren", erklärt Professor Uwe Strähle, Sprecher des Programms und Leiter des KIT-Instituts für Toxikologie und Genetik. "Dazu werden Biologen eng mit Technologieentwicklern zusammenarbeiten. Anschließend werden multifunktionale molekulare Systeme konzipiert und gebaut oder komplexe Oberflächenmodifikationen vorgenommen, um die wichtigsten molekularen Kontrollpunkte zu beeinflussen und so das Zellverhalten zu kontrollieren", sagt Strähle.
Der interdisziplinäre Charakter des Forschungsprogramms Bio- Grenzflächen verlangt eine neue Generation von Wissenschaftlern. Im Rahmen des Programms wurde daher gerade die Graduiertenschule BioGrenzflächen ins Leben gerufen, die interdisziplinäre Fortbildung für etwa 90 Doktoranden bieten wird. Studenten können an Einführungskursen zu allen beteiligten Disziplinen teilnehmen. Mit der Finanzierung von interdisziplinären und "Partnerschafts"-Projekten wird die Schule den Austausch zwischen den vom Programm BioGrenzflächen abgedeckten Forschungsbereichen fördern.
Entsprechend dem Grundgedanken der Helmholtz-Gemeinschaft haben die im Forschungsprogramm BioGrenzflächen tätigen Forscher Zugang zu Großanlagen oder betreiben sie selbst. Dazu zählen die größte Fischanlage Europas, die Synchrotronstrahlungsquelle ANKA, ein großes Rechen- und Datenspeicherzentrum, Mikround Nanofabrikationsanlagen sowie fortgeschrittene Oberflächenanalysesysteme. Das Forschungsprogramm ist auf dem Campus Nord des KIT, im Forschungszentrum Karlsruhe, angesiedelt. Das Forschungsprogramm BioGrenzflächen hat einen regionalen Fokus. Eine enge Kooperation mit der Universität Heidelberg ist vorgesehen.
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