Qiagen-Chef sieht Chancen in der Krise
(dpa-AFX) Das Biotechnologie-Unternehmen Qiagen erwartet trotz der aktuellen Wirtschaftskrise ein gutes Jahr. "Wir erzielen unvermindert hohe Wachstumsraten und bedienen solide Märkte", sagte der Qiagen-Chef Peer Schatz im Gespräch mit dem "Handelsblatt" (HB - Montagausgabe). Das Unternehmen will im laufenden Jahr ein organisches Wachstum von 12 bis 13 Prozent erreichen. "Auf Basis konstanter Wechselkurse gerechnet, würde damit unser Umsatz erstmals die Grenze von einer Milliarde Dollar übersteigen", sagte Schatz.
Wachstumsimpulse könnten dabei unter anderem von den Konjunkturpaketen in den USA ausgehen. Dort flössen viele Investitionen in die Forschung, insbesondere in den Life-Science-Bereich, erläuterte der Qiagen-Chef. Auch von den staatlichen Programmen für eine bessere Diagnostik in den USA könnte Qiagen profitieren. Bei der Ausrichtung der Therapie am genetischen Profil des Patienten spielten die Produkte des Unternehmens eine Schlüsselrolle. Ein weiteres Wachstumsfeld sei die Früherkennung von Krebs.
Zugleich kritisierte der Manager die staatliche Förderpolitik in Deutschland. "Die Aktivitäten sind zum Teil sicher zu breit gestreut und zu beliebig." Es sei wichtig, den Aufbau einzelner, global wettbewerbsfähiger Einheiten zu ermöglichen, die international mithalten könnten. Im vergangenen Jahr erzielte Qiagen mit Sitz Hilden und rund 2.600 Mitarbeitern in über 30 Ländern einen Umsatz von 893 Millionen Dollar sowie einen Gewinn von 163,3 Millionen Dollar.
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