Bayer will in Japan trotz Krise weiter wachsen
(dpa) Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer will in Japan trotz der Wirtschaftskrise auch in diesem Jahr weiter wachsen. "Während auch in 2009 wieder ein ungünstiges Wirtschaftsklima und ein schwieriges operatives Umfeld zu erwarten ist, wird Bayer in Japan weiter ein nachhaltiges Wachstum anstreben", sagte Michael Portoff, Präsident der japanischen Bayer-Tochter am Donnerstag in Tokio. Trotz der schwierigen Marktlage konnte Bayer den Umsatz in der zweitgrößten Wirtschaftsnation der Welt im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent zum Vorjahr auf rund 229 Milliarden Yen (1,7 Milliarden Euro) erhöhen.
In der Kernsparte Gesundheitspflege stieg der Umsatz auch dank der Markteinführung von sechs neuen Produkten um 4,5 Prozent auf 148 Milliarden Yen. Dagegen sank der Umsatz im Kernbereich Pflanzenschutz (CropScience) um 1,8 Prozent auf 36,6 Milliarden Yen. Hier wirkten sich neben der schwierigen Marktlage auch der Versorgungsengpass in Folge der starken Nachfrage in anderen Ländern aus, sagte Portoff. "Extrem schwierig" war es 2008 für die Chemie- und Materialindustrie.
Die Branche habe deutlich unter den steigenden Materialpreisen in Folge des Ölpreisanstiegs und dem Einbruch der Weltwirtschaft durch die Finanzkrise gelitten, sagte Portoff. Dennoch habe die Sparte MaterialScience, die Werkstoffe unter anderem für die Automobil- und Bauindustrie herstellt, den Umsatz 2008 insgesamt etwa auf dem Vorjahresniveau halten können. Er sank um ein Prozent auf 44,2 Milliarden Yen. Bayer beschäftigt in Japan 3.483 Mitarbeiter. Es seien trotz der Krise keine Entlassungen geplant, sagte Portoff. Vielmehr werde man auch in 2009 erneut Hochschulabgänger einstellen.
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