Généthon produziert erste Charge HIV-abgeleiteter Vektoren in Europa für eine klinische Studie am Menschen

05.03.2009 - Frankreich

Généthon gab bekannt, dass es eine Charge lentiviraler Vektoren, die sich vom humanen Immundefizienz-Virus (HIV) ableiten, hergestellt, geprüft und freigegeben habe. Diese sei für den Einsatz im Rahmen einer gentherapeutischen Studie an Menschen mit einem seltenen Immundefekt bestimmt. Damit ist die Gen- und Zelltherapie-Einheit von Généthon - Etablissement de thérapie génique et cellulaire (ETGC) - zur ersten Einrichtung in Europa geworden, die diesen Vektortyp GMP-konform hergestellt hat. Ein Teil der Sicherheitskontrollen wurden von GenoSafe durchgeführt.

Seit seiner Gründung 2005 und der offiziellen Zulassung durch die Gesundheitsbehörden 2006 hat die ETGC-Einheit von Généthon an einer Reihe unterschiedlicher Vektoren gearbeitet. Insbesondere erfolgte die sterile Abfüllung sowie Qualitätskontrolle und Chargenfreigabe von AAV-Vektoren durch die ETGC-Einheit. Diese Vektoren wurden in einer Phase-I-Gentherapiestudie zur neuromuskulären Erkrankung Gamma-Sarkoglykanopathie verwendet. Die Einheit hat auch onkoretrovirale Vektoren für zukünftige Studien zur Graft-versus-host (Transplantat-gegen-Empfänger)-Krankheit, Einschlusskörpermyositis und zu Autoimmunerkrankungen hergestellt und freigegeben.

Die Freigabe dieser ersten, GMP-konform hergestellten Charge von HIV-abgeleiteten Vektoren ist ein entscheidender Schritt bei der Vorbereitung des Antrags auf Genehmigung der klinischen Prüfung, der im Laufe des März bei der Afssaps (französische Arzneimittelsicherheitsbehörde) eingereicht werden soll. Nach erfolgter Genehmigung durch die Gesundheitsbehörden wird diese Charge in einer Studie zur Gentherapie des Wiskott-Aldrich-Syndroms, eines seltenen Immundefekts, verwendet werden. Généthon wird als Sponsor dieser Studie fungieren. Es wird erwartet, dass mit der Studie im Laufe des letzten Quartals 2009 begonnen wird.

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