Merck: Neue Daten bestätigen die erhöhte Wirksamkeit von Erbitux in der Erstlinien-Behandlung von Darmkrebs-Patienten
Die randomisierte Phase-II-Studie CECOG (Central European Cooperative Oncology Group) / CORE1.2.001 untersuchte den Einfluss des KRAS-Status auf die Wirksamkeit von Erbitux in Kombination mit FOLFOX oder FOLFIRI in der Erstlinientherapie des mCRC bei 117 Patienten. Die Ansprechrate (RR) lag bei Patienten mit KRAS-Wildtyp-Tumor bei 53% im Vergleich zu 36% bei Patienten mit mutiertem KRAS. Daneben zeigen die Studienergebnisse einen Trend zu einem verbesserten Gesamtüberleben (OS) bei Patienten mit KRAS-Wildtyp-Tumor. Bei diesen Patienten wurde ein medianes Gesamtüberleben von 24,4 Monaten im Vergleich zu 16,7 Monaten bei Patienten mit KRAS-Mutationen (p=0,057) beobachtet.
„Es ist wirklich überzeugend, das konsistente Wirksamkeitsprofil von Erbitux bei Patienten mit KRAS-Wildtyp-Tumor zu beobachten“, sagte der Studienleiter der CECOG/CORE1.2.001-Studie, Prof. Thomas Brodowicz vom Universitätsklinikum Wien. „Dadurch wird erneut die Notwendigkeit der Bestimmung des KRAS-Status beim mCRC unterstrichen, um die effektivste Therapieoption mit dem bestmöglichen Ergebnis für den Patienten wählen zu können“, sagte Brodowicz.
Die Ergebnisse der CECOG/CORE1.2.001-Studie bestätigen die der Erbitux-Zulassungsstudien – die randomisierte Phase-III-Studie CRYSTAL (Cetuximab combined with iRinotecan in first-line therapY for metaSTatic colorectAL cancer), die ebenso während der Tagung vorgestellt wurde, und OPUS (OxaliPlatin and cetUximab in firSt-line treatment of mCRC), die kürzlich im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht wurde. Patienten mit KRAS-Wildtyp-Tumor, die in der CRYSTAL- oder OPUS-Studie Erbitux erhielten, zeigten mit 59% bzw. 61% ähnliche Ansprechraten wie in der CECOG/CORE1.2.001-Studie.
Darüber hinaus wurden während der Tagung die Ergebnisse der CELIM (Randomized multicenter study of CEtuximab plus FOLFOX or FOLFIRI in neoadjuvant treatment of non-resectable colorectal LIver Metastases)-Studie vorgestellt, die die Daten der CRYSTAL- und CECOG/CORE1.2.001-Studie stützen. Sie zeigen, dass die Zugabe von Erbitux zu einer Standardchemotherapie bei Patienten mit nicht resektablen Lebermetastasen zu hohen Ansprechraten führt. In der CELIM-Studie schrumpfte der Tumor bei 79% der Patienten mit KRAS-Wildtyp-Tumor deutlich. Bei 42% dieser Patienten konnte eine Resektion durchgeführt und bei 35% der Tumor sogar komplett entfernt werden (R0-Resektion).
„Der wissenschaftliche Nachweis für die beeindruckende Wirksamkeit von Erbitux bei mCRC-Patienten mit KRAS-Wildtyp-Tumor wird wirklich immer größer. Für die Ärzte kann das die Entscheidung für die richtige Therapieoption erleichtern“, sagte Dr. Wolfgang Wein, Executive Vice President, Onkologie bei der Merck KGaA. „Die maßgeschneiderte Therapie bei mCRC ist jetzt Realität geworden: Durch einen einfachen diagnostischen Test können Patienten die bestmögliche Therapie, die auf ihren Tumortyp zugeschnitten ist, erhalten.“
Mehr als 370.000 Personen erkranken in Europa jährlich am kolorektalen Karzinom. Das sind 13% der gesamten Krebserkrankungen. 200.000 Todesfälle lassen sich auf Darmkrebs zurückführen. Ungefähr ein Viertel der CRC-Patienten haben zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Metastasen. Bei diesen Patienten liegt die Überlebensrate bei nur 5%. Etwa 65% der Patienten weisen einen Tumor des KRAS-Wildtyps auf.
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