Jenaer Wissenschaftler erhält internationalen Forschungspreis
Infektionsbiologe Prof. Peter Zipfel mit dem ‚Lecture Award’ der Europäischen Immunologischen Fachgesellschaften ausgezeichnet
Prof. Dr. Peter F. Zipfel, Universitätsprofessor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Abteilungsleiter am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – wurde anlässlich der Jahrestagung der Ungarischen Gesellschaft für Immunologie mit dem europäischen EFIS-Lecture Award ausgezeichnet. Die Vereinigung der Europäischen Immunologischen Gesellschaften (EFIS) vergibt gemeinsam mit der Fachzeitschrift Immunological Letters diese Auszeichnung an ausgewiesene Wissenschaftler, die mit ihren Forschungsarbeiten maßgeblich zum Fortschritt in der Immunologie in Europa beigetragen haben.
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Der Jenaer Prof. Dr. Peter F. Zipfel erhielt für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Infektions-Immunologie den Lecture Award der Europäischen Immunologischen Fachgesellschaften.
HKI / Schachtschabel
Peter Zipfel erhielt den Preis für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Komplementforschung. Das Komplementsystem ist ein frühzeitig wirksamer immunologischer Schutzschild des Menschen gegenüber Infektionserregern und stellt ein zentrales Abwehrsystem der angeborenen Immunität dar. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern in der Abteilung Infektionsbiologie des Hans-Knöll-Instituts erarbeitete Peter Zipfel grundlegende Mechanismen dieses Immunabwehrsystems. Es besteht – ähnlich dem Blutgerinnungssystem – aus einer Kaskade sich gegenseitig aktivierender Proteinmoleküle, die in der Zerstörung von Krankheitserregern mündet. Das Team um Zipfel konnte bei Krankheitserregern einen neuen Mechanismus der Immunevasion aufklären. Darunter verstehen die Wissenschaftler einen Vorgang, bei dem die Erreger durch verschiedene Tricks der Erkennung oder der Abwehr durch das Immunsystem entgehen.
Diese Ergebnisse erleichtern darüber hinaus auch das Verständnis von Autoimmunerkrankungen. Defekte im Komplementsystem und bei der Immunabwehr können beispielsweise zu Autoimmunkrankheiten und zu einer Schädigung der Nieren führen. Peter Zipfels Arbeiten in der Grundlagenforschung führten durch eine enge Kooperation mit klinischen Gruppen, insbesondere am nephrologischen Zentrum des Universitätsklinikums Jena, zu neuen Verfahren für die Diagnose und Therapie von seltenen Nierenerkankungen.
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