GENEART schließt Auftrag zur Vervollständigung der "Mammalian Gene Collection" erfolgreich ab

GENEART produzierte für das Projekt rund 2.400 Gene

12.11.2008 - Deutschland

Die GENEART AG gab den erfolgreichen Abschluss des Auftrags des US National Cancer Institute (Teil der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde National Institutes of Health - NIH) im Rahmen der "Mammalian Gene Collection" (MGC) bekannt.

Im Laufe der vergangenen beiden Jahre hat GENEART nach eigenen Angaben für die Vervollständigung der MGC rund 2.400 Gene und 1.500 Genvarianten mit einem Auftragsvolumen von rund sechs Millionen USD produziert. Dabei handelte es sich zum großen Teil um hochkomplexe Gensequenzen, die sich im Rahmen des MGC-Projekts in den Jahren 2002 bis 2006 mit klassischen Methoden der Biotechnologie nicht isolieren ließen. Mit der MGC haben Wissenschaftler weltweit nun erstmals einen einfachen Zugang zu sämtlichen 25.000 Genen des Menschen. Ein Fortschritt, mit dem sich die Suche nach Therapien und Medikamenten etwa gegen verschiedene Krebsarten rasant beschleunigen könnte.

"Die Vervollständigung der MGC ist ein ähnlich historisches Ereignis wie der Abschluss des Humangenomprojekts im Jahre 2004", sagt Prof. Dr. Ralf Wagner, CEO/CSO der GENEART AG. "Deshalb freut es uns, dass wir mit unserer Gensyntheseplattform die Probleme herkömmlicher Technologien überwinden und zu dieser wissenschaftlichen Errungenschaft direkt beitragen konnten." Innerhalb von rund 14 Jahren war es damals gelungen, das Genom des Menschen vollständig zu entschlüsseln und damit die Buchstabenabfolge der menschlichen Gensequenz erstmals als elektronische Information zur Verfügung zu stellen. Mit der Vervollständigung der MGC stehen Forschern nun auch die entsprechenden Gene zur Verfügung.

"Von der MGC Genbibliothek erhoffen wir uns eine zusätzliche Öffnung des Marktes und weitere Wachstumsimpulse für den Gensynthesemarkt", sagt Christian Ehl, CEO/CFO der GENEART AG. "Denn der schnelle Zugriff auf das menschliche Genom eröffnet vielfältige Möglichkeiten für biomedizinische Anwendungen und fördert so auch die Nachfrage nach maßgeschneiderten Genen für die Entwicklung innovativer Medikamente und Therapiekonzepte."

Der Abschluss des NIH Projekts stellte laut Unternehmen die bislang größte Herausforderung der Unternehmensgeschichte der GENEART AG dar. Viele der hergestellten Gene waren sehr lang und wiesen komplexe Sequenzwiederholungen auf. Um auch solche Gene mit dem bestellten hohen Komplexitätsgrad effizient im Hochdurchsatz produzieren zu können, entwickelte GENEART im letzten Jahr seine Syntheseverfahren weiter und etablierte neue Produktionstechnologien. Insgesamt konnte GENEART die Gensynthese in den vergangenen Jahren vollständig revolutionieren und die Produktion von Gensequenzen von einem manuellen Laborprozess auf einen hoch industrialisiertes Niveau heben. Davon profitieren bereits zahlreiche Biotechnologie- und Pharmaunternehmen oder die Chemieindustrie etwa bei der Entwicklung von Medikamenten, Impfstoffen und bei der Verbesserung von Industrieenzymen.

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