Nationaler Verbund "Schwarzer Hautkrebs"

Deutsche Krebshilfe fördert Forschung mit 2,8 Millionen Euro

03.11.2008 - Deutschland

Das maligne Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt, ist ein Tumor, dem Ärzte und Wissenschaftler nach wie vor häufig machtlos gegenüber stehen. Insbesondere für das metastasierte Melanom fehlen bislang effektive Behandlungsmöglichkeiten. Zahlreiche Wissenschaftler aus ganz Deutschland wollen nun in einem nationalen Forschungsverbund neue Therapieverfahren gegen den schwarzen Hautkrebs entwickeln.

Die genetischen und molekularen Veränderungen, die zur Entstehung des malignen Melanoms und zu dessen Ausbreitung im Körper führen, sind sehr komplex. Im Rahmen des bundesweiten Verbundprojekts "Molecular Mechanisms of Development and Progression of Malignant Melanoma" wollen die Wissenschaftler diejenigen Mechanismen in den Krebszellen identifizieren, die für die Tumorausbreitung und das anschließende Anwachsen gestreuter Tumorzellen verantwortlich sind. Denn gerade diese Metastasen machen den schwarzen Hautkrebs so gefährlich. "Nur wenn wir die grundlegenden zellulären Regulationsmechanismen verstehen, ist es möglich, neue Medikamente zu entwickeln, um das Krebswachstum dauerhaft zu stoppen", erklärt Frau Professor Dr. Anja Bosserhoff, Institut für Pathologie der Universität Regensburg. Sie ist Sprecherin des Forschungsverbunds.

Im Rahmen dieses Verbundprojekts werden elf universitäre Kliniken und Institute in Berlin, Bonn, Essen, Heidelberg, Jena, Köln, Lübeck, Regensburg, Rostock, Tübingen und Würzburg eng zusammenarbeiten. "Alle Arbeitsgruppen sind seit langem in der Melanom-Forschung aktiv und haben bereits maßgeblich zu neuen Erkenntnissen auf diesem Gebiet beigetragen", erläutert Bosserhoff. Die nationale Vernetzung ermöglicht nun gemeinsame Untersuchungen aus unterschiedlichen Blickpunkten sowie einen intensiven inhaltlichen und methodischen Wissensaustausch. "Auf diese Weise können über die Leistungen von Einzelprojekten hinaus entscheidende neue Erkenntnisse erzielt werden, die das Krankheitsverständnis deutlich voranbringen und es so ermöglichen, neue Therapien gegen den schwarzen Hautkrebs zu entwickeln", betont Bosserhoff.

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