Lead Discovery Center geht an den Start

Mehr innovative Medikamente aus Deutschland

19.06.2008

Die Max-Planck-Innovation GmbH teilte mit, dass ihr neues Tochter­unter­nehmen, die Lead Discovery Center GmbH (LDC), den Betrieb aufnimmt. Das in Dortmund ansässige LDC wird bis Ende 2008 voraussichtlich ein Team von 15-20 Mitarbeitern beschäftigen, in erster Line erfahrene Arzneimittelentwickler, Wissenschaftler und Projektmanager mit besonderer Expertise im Bereich Drug Discovery sowie technische Assistenten.

Als unabhängiges, kommerziell orientiertes Unternehmen, wird das LDC viel versprechende Projekte aus der Grundlagenforschung aufnehmen und über die verschiedenen Stufen der Wirkstoffentwicklung bis hin zu pharmazeutisch aktiven Substanzen entwickeln, die direkt in präklinische und klinische Studien eingebracht werden können. Der Schwerpunkt liegt auf Krankheiten wie z.B. Krebs, Diabetes, neurodegenerativen oder Herz-Kreislauf-Erkran­kun­gen, die bislang nur unzureichend behandelt werden können. Die ersten Projekte werden aus Max-Planck-Instituten stammen. Das LDC ist jedoch offen, auch Forschungsergebnisse aus anderen öffentlichen Forschungseinrichtungen oder aus der Industrie aufzunehmen.

"Wir haben lange und intensiv mit Industrieexperten und Investoren an diesem neuen Konzept gearbeitet, um die Entwicklung innovativer Medikamente in Deutschland voranzubringen", sagt Matthias Stein-Gerlach, Projektleiter für das LDC bei Max-Planck-Innovation. "Wir freuen uns, das Projekt jetzt an das hervorragende Start-Team zu übergeben, das wir in den letzten Monaten für das LDC gewinnen konnten, und sehen mit Zuversicht dem Beginn der operativen Tätigkeit entgegen."

Das LDC führt die Bereiche Biologie, Medizinalchemie und Phar­ma­­kologie mit professionellem Projektmanagement zusammen. Ausgehend von Forschungs­arbeiten, die neue Ansatzpunkte für den gezielten Einsatz therapeutischer Wirkstoffe bieten, wird das LDC-Team chemische Substanzen mit gewünsch­ter inhibierender oder modulierender Wirkung iden­ti­fi­zieren und diese anschließend zu Leitstrukturen für den pharma­zeut­i­schen Einsatz optimieren. Die Endprodukte typischer LDC-Entwicklungen sind pharmakologisch aktive Substanzen, die alle Kriterien eines Medikaments erfüllen und deshalb höchst attraktiv für eine Einlizenzierung oder Entwicklungspartnerschaft mit der biopharmazeutischen Industrie sind. Bis das LDC daraus eigene Einnahmen erzielt, wird die Finanzierung nachhaltig durch verschiedene Quellen gesichert, u.a. durch projektbezogene Unterstützung seitens der Max-Planck-Gesellschaft, öffentliche Fördergelder und Spenden.

Das LDC ist ein wichtiger Baustein des Drug Development Center (DDC) von Max-Planck-Innovation, das im März dieses Jahres die Endrunde des BioPharma-Wettbewerbes erreicht hat. Der Wettbewerb ist eine Initiative des Bundes­ministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

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