Jena erhält Zentrum zur Sepsisforschung
"Septomics" will Sterblichkeit, Häufigkeit und Behandlungskosten der Sepsis senken
Warum ist ein Zentrum zur integrierten Sepsisforschung in Deutschland notwendig und warum sollte es in Jena aufgebaut werden? Diese Fragen können Konrad Reinhart und Axel Brakhage beantworten. Der Intensivmediziner Reinhart erlebt im Klinikalltag, mit welcher Stärke eine Sepsis zuschlägt, allein in Deutschland sterben daran täglich etwa 140 Menschen. Über den Behandlungserfolg entscheidet, wie schnell die Infektion erkannt wird und ob die eingesetzten Antibiotika den Erreger wirksam treffen. "Wir brauchen völlig neue Diagnoseverfahren und Therapeutika für die Sepsis", fasst der Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie am Jenaer Uniklinikum das Ziel von Septomics zusammen. In der bisherigen Sepsisforschung war die Untersuchung der Erreger weitgehend getrennt von den Forschungen zur Abwehrreaktion des infizierten Menschen. "Wir bringen beide Aspekte zusammen und verknüpfen Grundlagen- mit klinischer Forschung auf das Engste", so Reinhart, der bereits das bundesweite Kompetenznetzwerk "Sepnet" mit aufgebaut hat.
Septomics-Partner sind die Wissenschaftler vom Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut. Dort widmet man sich vorrangig Pilzen und deren Stoffwechselprodukten. Besonderes Interesse gilt dabei dem eigentlich harmlosen Hefepilz Candida albicans. "Wie und unter welchen Bedingungen er sich in einen aggressiven Infektionserreger verwandelt, beginnen wir gerade erst zu verstehen", beschreibt Institutsdirektor Axel Brakhage einen der Forschungsschwerpunkte bei Septomics. Die Ergebnisse der Grundlagenforschung im Labor sollen nach klinischen Tests schnell in anwendbare Produkte münden, deshalb wird das Innovationszentrum eng mit Jenaer Biotechnologiefirmen, insbesondere aus dem BioInstrumenteZentrum, zusammenarbeiten.
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