Der VFA zu den jüngsten Marktzahlen für Medikamente: Fortschritt kommt mit jahrelanger Verspätung bei Patienten an
Hierzu erklärt Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller: "Es muss uns zu denken geben, wenn Leitlinien und medizinische Empfehlungen den therapeutischen Alltag erst mit erheblicher Verzögerung erreichen. So sind zum Beispiel zwischen 2004 und 2007 die verordneten Medikamente gegen Bluthochdruck um 2,7 Milliarden Tagesdosen gestiegen. Dieser Anstieg um 30 Prozent ist nicht auf einen sprunghaften Anstieg der Bluthochdruckpatienten zurückzuführen, sondern darauf, dass mehr zum Teil langjährig Erkrankte nach medizinischen Leitlinien behandelt werden. Fehlsteuerungen im Gesundheitssystem, wie den Arzt strangulierende Wirtschaftlichkeitsprüfungen, haben dies bislang verhindert."
"Dennoch kann von einer ausreichenden Versorgung der Patienten noch nicht die Rede sein: Nur jede elfte Verordnung hierzulande ist ein innovativer Wirkstoff. Solange Deutschland beim Einsatz von modernen Medikamenten, die jünger als 5 Jahre sind, europäisches Schlusslicht ist, besteht kein Anlass, Patienten als Geisel einer auf Ausgabenbegrenzung fixierten Gesundheitspolitik zu nehmen," so Yzer weiter.
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für Biotechnologie, Pharma und Life Sciences bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.