Antrieb für Entwicklung eines Malariaimpfstoffes durch vereinte Kräfte niederländischer und US-amerikanischer Forscher

18.01.2008

Top Institute Pharma kündigte ein Forschungsprojekt zur Entwicklung eines Impfstoffes gegen Malaria an. Dieses Projekt von TI Pharma baut auf wichtigen Ergebnissen früherer Studien auf. Das Projekt hat sich die Entwicklung eines Malariaimpfstoffes mit hohem Schutz zum Ziel gesetzt, der das Leben von Millionen Menschen in Entwicklungsländern, v.a. Säuglinge und Kinder, retten könnte.

Derzeit ist noch kein Malariaimpfstoff im Handel erhältlich - trotz jahrzehntelanger Forschung. Verschiedene Arzneimittel wurden entwickelt, um Malariainfektionen zu behandeln. Die wachsende Anzahl an wirkstoffresistenten Parasiten wie auch insektizidresistenten Mücken lassen den Kampf gegen Malaria jedoch zu einem Kampf gegen Windmühlen werden. Ein wirksamer Impfstoff ist daher dringend nötig. Die Vereinten Nationen sind sich dieser Dringlichkeit bewusst und haben die Eindämmung von Malaria bis 2015 zu einem Millenniumsziel erklärt.

Das Projekt von TI Pharma verfügt über ein Budget von 16 Mio. Euro (23,6 Mio. US$) für die Laufzeit von 4 Jahren und wird von einem Konsortium ausgeführt, dem das in Rockville (Maryland) ansässige US-amerikanische Biotech-Unternehmen Sanaria Inc., das Medical Centre der Radboud Universität Nijmegen sowie das Medical Centre der Universität Leiden angehören. Sanaria Inc. widmet sich ausschliesslich der Herstellung eines Impfstoffes gegen Malaria.

Laut Prof. Robert Sauerwein vom Medical Centre der Radboud Universität Nijmegen, Forschungsleiter und Koordinator dieses Projekts, stützt sich das Verfahren von Sanaria zur Herstellung des Impfstoffes auf aussergewöhnliche technologische Fortschritte. Die klinischen Tests werden in Nijmegen (NL) durchgeführt. "Die Forschungstätigkeit der Gruppen im Medical Centre der Radboud Universität Nijmegen sowie im Medical Centre der Universität Leiden (Forschungsleitung Dr. Chris Janse) wird massgeblich zum Vorstoss, den Parasit ausser Gefecht zu setzen bzw. abzuschwächen, beitragen. Wir möchten die Parasiten nicht mittels Strahlung, sondern genetischer Modifikation abschwächen, um zu einem ähnlichen Ergebnis zu gelangen: ein wirksamer Schutz vor Malaria für Menschen."

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