Studie: Ob Rinder und Bauern sich gegenseitig anstecken
RUB-Mediziner untersuchen Zoonosen durch Chlamydien
Chlamydien verursachen bei Rindern nicht nur akute Infektionen etwa der Augen, der Gelenke und des Euters, sondern können auch ohne klinische Symptome ihr Unwesen treiben. So beeinträchtigt eine latente Euterentzündung zum Beispiel die Qualität der Milch - ein entscheidender Wirtschaftsfaktor für Landwirte. Auch ein vermindertes Wachstum bei Kälbern und Unfruchtbarkeit bei Kühen kann auf Chlamydieninfektionen zurückgehen.
Auch beim Menschen können Chlamydien unter anderem für Augeninfektionen und Fehlgeburten verantwortlich sein. Außerdem stehen sie in Verdacht, ein entscheidender Faktor bei der Entwicklung der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (chronic obstructive pulmonary disease ,COPD) zu sein. COPD gehört zu den häufigsten Todesursachen in Industrienationen. Die Wirkung von Schadstoffen, etwa aus Zigarettenrauch oder Umweltgiften, führt dabei gepaart mit bakteriellen Infektionen zu chronischen Entzündungsprozessen, die auf Dauer die Lungenbläschen zerstören.
In der jetzt startenden Studie wollen die Forscher herausfinden, ob sich Rinder und Menschen gegenseitig mit Chlamydien infizieren können, es sich also um eine so genannte Zoonose handelt.
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