Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse: "Campus Berlin-Buch ist eine Erfolgsgeschichte im ehemaligen Osten"

05.11.2007

Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse hat den Campus Berlin-Buch als erfolgreiches Beispiel für den Aufbau Ost gewürdigt. Aus Anlaß der 15-Jahr-Feier des Campus sagte er: "Berlin-Buch ist ein Beispiel dafür, wie der Aufbau Ost gelingen kann, wie Herausforderungen des Umbruchs gemeistert werden, wie das Vertrauen der Menschen in die Zukunft der Region, in ihren Eigenwert und in ihre Eigenverantwortung bestärkt werden. Der Campus Buch ist eine Erfolgsgeschichte, und dies im ehemaligen Osten." Weiter sagte er: "Bis zum Jahre 2007, 15 Jahre nach der Wiedervereinigung, wurden in Buch ca. 500 Millionen Euro investiert und damit ca. 4 000 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert. Allein im Biotech-Park haben sich inzwischen über 50 Unternehmen mit rund 500 Beschäftigten angesiedelt."

Der Campus Berlin-Buch mit seinen Forschungseinrichtungen, Kliniken und Biotechfirmen war nach der Wende 1992 neu strukturiert und ausgebaut worden. Derzeit arbeiten dort rund 2.200 Menschen, in der Gesundheitsregion Buch insgesamt rund 5.000. Von 1992 bis Ende 2006 flossen allein in den Campus Berlin-Buch rund 420 Millionen Euro. Davon entfielen 240 Millionen Euro auf den Aufbau einer modernen Infrastruktur für die biomedizinische und biotechnologische Forschung. Die Mittel kamen vom Berliner Senat, dem Bundesforschungsministerium (BMBF), der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GA- Mittel), der Europäischen Union, dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) und der Deutschen Krebshilfe.

180 Millionen Euro für die Biotechnologie - davon 140 Millionen aus privater Hand Weiter steckten Biotechnologie- und Medizintechnik-Unternehmen rund 140 Millionen aus privater Hand in die Entwicklung ihrer Firmen, hinzu kamen 40 Millionen Euro Fördermittel der öffentlichen Hand. Insgesamt flossen in den Bereich Biotechnologie des Campus Berlin-Buch rund 180 Millionen Euro. Der Biotechnologiepark zählt inzwischen mit Heidelberg und Martinsried zu den drei größten in Deutschland.

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch war das erste Forschungsinstitut auf dem Campus, das 1992 gegründet worden ist. Es ging aus drei Zentralinstituten der Akademie der Wissenschaften der DDR hervor. Den Ausschlag für die Gründung des MDC hatten zwei Forschungskliniken der Akademieinstitute gegeben. Diese beiden Kliniken, die Robert-Rössle-Klinik für Krebserkrankungen und die jetzige Franz-Volhard-Klinik für Herz-Kreislauf-Krankheiten gehören inzwischen zur Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Buch und zum privaten Klinik-Konzern Helios in Berlin-Buch.

Seit sieben Jahren ist auch das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) Teil des Campus. Es war im Oktober 2000 von Berlin-Friedrichsfelde nach Berlin-Buch in einen Neubau gezogen, um enger mit dem MDC zusammenarbeiten zu können. Inzwischen hat sich diese Kooperation auch auf den Bau eines gemeinsamen Forschungslabors für die medizinische Genomforschung, eines Tierhauses und auf eine gemeinsame Berufung ausgedehnt.

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