Forschungsförderpreis für Göttinger Rheumatologen

Geförderte Suche nach "Biomakern" bei Rheumakranken: Klinische Forschung soll die "biologische" Behandlung gezielter einsetzbar machen

30.10.2007

Bei vielen Rheumakranken wirken sie - bei manchen aber nicht. Die Erfolgsquote bei so genannten biologischen Verfahren in der Behandlung von Rheuma liegt bei 60 bis 70 Prozent. Wer kann von einer solchen Behandlung profitieren - wer nicht? Eine Antwort auf diese Frage wollen Göttinger Rheumatologen finden, indem sie spezielle "Biomarker" bei Rheumakranken suchen. Für ihren Forschungsansatz haben Priv. Doz. Dr. Sabine Blaschke, Abteilung Nephrologie und Rheumatologie an der Universitätsmedizin Göttingen, zusammen mit Prof. Dr. Gerhard A. Müller, Direktor der Abteilung Nephrologie und Rheumatologie, auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie einen Forschungsförderungspreis Rheumatologie bekommen. Der Preis soll ihnen die Durchführung ihrer Arbeiten ermöglichen.

Gefördert wird das Vorhaben von der Wyeth BioPharma, einer Forschungsförderungsabteilung des Konzerns Wyeth Pharma GmbH. Die klinische Grundlagenforschung der Göttinger Rheumatologen wird zunächst mit 50.000 Euro gefördert. Starten kann das Projekt, sobald die Zustimmung der zuständigen Ethikkommission der Medizinischen Fakultät vorliegt.

Für die Behandlung von Rheuma gelten so genannte biologische Behandlungsverfahren wie unter anderem mit Zytokin-Antagonisten seit Ende der 90er Jahre als "großer Durchbruch". Der Vorteil einer solchen Behandlung: Die neuen biologischen Behandlungsverfahren greifen gezielt in den chronischen Entzündungsprozess der Rheumatoiden Arthritis ein.

"Wir wollen im Blut betroffener Patienten bestimmte Merkmale suchen und identifizieren, die es uns ermöglichen vorherzusagen, ob und welche der biologischen Therapieverfahren bei jedem einzelnen Patienten wirklich wirken", erläutert Blaschke das Forschungsvorhaben. Ziel ist es auch herauszufinden, bei welchen Rheuma-Kranken biologische Verfahren nicht wirken. Modernste proteinchemische Technologie kommt zum Einsatz, um die diagnostisch wichtigen Biomarker zu identifizieren. Das Projekt der Abteilung Nephrologie und Rheumatologie an der Universitätsmedizin Göttingen wird in enger Kooperation mit den Mitgliedern des Regional Kooperativen Rheumazentrums Göttingen durchgeführt.

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