Berlin und Brandenburg bereiten Etablierung eines Zentrums für Molekulare Diagnostik vor

Hochkarätig besetzte Expertenrunde legte Eckpunkte für die Entwicklung des Schwerpunktfeldes "Molekulare Diagnostik" in der Region Berlin-Brandenburg fest

14.09.2007

Auf Einladung der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Technologiestiftung Berlin sowie BioTOP Berlin-Brandenburgs trafen sich Experten aus der Biotech-, Diagnostika- und Pharmaindustrie, der klinischen Forschung, der Technologieentwicklung und der Politik, um die Potenziale und Perspektiven von Bioanalytik und In Vitro-Diagnostik für die Region Berlin-Brandenburg zu diskutieren.

Neben der Medikamentenentwicklung und der Regenerativen Medizin bilden Bioanalytik und die Entwicklung darauf basierender diagnostischer Verfahren einen dritten großen Bereich der modernen Biomedizin. Neue Forschungsergebnisse, die demographische Entwicklung und die zunehmende Bedeutung der Prävention lassen erwarten, dass der Einsatz der In Vitro-Diagnostik in der Medizin an Bedeutung zunehmen wird.

Berlins Wissenschaftssenator Professor Dr. E. Jürgen Zöllner: "Die Diagnostik ist eines der insgesamt acht Handlungsfelder des Masterplans Biotechnologie, die im Rahmen der Innovationsstrategie des Landes Berlin als besonders aussichtsreich identifiziert wurden. Aufbauend auf der leistungsfähigen Grundlagenforschung auf den Gebieten Biomarker und Targetidentifizierung und -validierung tragen insbesondere die Bioanalytik, die Strukturbiologie sowie die funktionelle Genomforschung zur Entwicklung der In Vitro-Diagnostik bei. Dank unserer hochleistungsfähigen Universitätsmedizin ist die medizinische Forschung in der gesamten Breite von der medizinischen Grundlagenforschung bis zur Klinischen Forschung in diesem Arbeitsgebiet hervorragend vertreten."

Prof. Dr. Rudolf Tauber, Direktor des Zentralinstituts für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie der Charité, betonte die rasant wachsende Bedeutung der molekularen Diagnostik für die Medizin: "Die Fortschritte der biomedizinischen Grundlagenforschung und die Entwicklung neuer analytischer Technologien und Methoden haben in den letzten Jahrzehnten zu einer außerordentlichen Leistungssteigerung der In Vitro-Diagnostik in der Medizin geführt. Die In Vitro-Diagnostik leistet einen zentralen Beitrag zur sicheren und frühzeitigen Erkennung von Krankheiten. Sie ermöglicht auch die Erkennung von Krankheitsrisiken bereits vor Ausbruch einer Erkrankung und öffnet so Wege für die Prävention."

Dr. Wolfgang Krüger, Staatssekretär im brandenburgischen Wirtschaftsministerium, skizzierte in seinem abschließenden Vortrag die weiteren Maßnahmen zur Entwicklung der Molekularen Diagnostik in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg: "Ziel bei der weiteren Entwicklung dieses wichtigen Bereiches ist es, die Wertschöpfungskette zu optimieren. Mit der Etablierung eines 'Translationalen Zentrums für Bioanalytik und molekulare Diagnostik' - unter besonderer Berücksichtigung chronischer, alters- und ernährungsbedingter Krankheiten - können wir diesem Ziel ein großes Stück näher kommen."

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