Britische Forscher dürfen Embryonen aus Mensch und Tier züchten
(dpa) Embryonen aus menschlichen und tierischen Zellen könnten in Großbritannien bald zur Realität werden. Die Züchtung solcher Schimären ist von der zuständischen Behörde in London grundsätzlich für Forschungszecke erlaubt worden. Dabei soll das Erbgut menschlicher Zellen in Eizellen von Tieren eingebracht werden. Kritiker sprachen von einer «abscheulichen» Vorstellung.
Die gezielte Mischung menschlicher und tierischer Zellen verstoße gegen ethische Grundsätze, erklärte die Gruppe «Comment on Reproductive Ethics». Auch Kirchenvertreter äußerten Bedenken gegen die Entscheidung der Behörde für Embryologie und Befruchtung (HFEA). Sie gab damit einem Antrag des Londoner Kings' College und der Universität von Newcastle statt, versuchsweise so genannte Hybrid- Embryonen aus menschlichen Zellen und tierischen Eizellen für die weitere Forschung nach Therapien für Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson zu erzeugen.
Damit ist jedoch keine Generalvollmacht verbunden: Für jeden einzelnen Versuch muss eine Genehmigung beantragt werden. «Ich verstehe, dass Menschen vor solchen Züchtungen Angst haben», sagte Stephen Minger vom King's College Reportern. «Doch diese Embryonen werden niemals implantiert werden und die daraus gewonnen Zellen werden nicht direkt bei der Behandlung von Kranken verwendet. Es geht hier lediglich darum, Erkenntnisse über die Entwicklung von Krankheiten zu gewinnen.»
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