Elektrische BioChips steuern die Enzymproduktion für Waschmittel
Research/Technology Invention Award 2006 von Henkel geht an Forschernetzwerk mit Greifswalder Wissenschaftlern
Für die Entwicklung eines neuartigen BioChips zur Enzymherstellung für die Waschmittelproduktion hat ein internationales Kooperationsnetzwerk aus Henkel-Forschern, Mitarbeitern der Firma Sandoz im österreichischen Kundl sowie Wissenschaftlern der Universität Göttingen und den Greifswalder Professoren Thomas Schweder und Michael Hecker den Research/Technology Invention Award 2006 erhalten. Prof. Ulrich Lehner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Henkel KGaA, und Dr. Wolfgang Gawrisch, CTO Forschung/Technologie, zeichneten insgesamt drei Forscherteams mit dem Innovationspreis aus, den das Unternehmen seit 2004 vergibt.
Die Jury hatte die Projekte hauptsächlich nach ihrem weit reichenden Nutzen und ihrem erfinderischen Charakter beurteilt. Greifswalder Wissenschaftler arbeiten seit fast zehn Jahren erfolgreich mit dem Düsseldorfer Großunternehmen in der Industrieforschung zusammen. Inzwischen wurde der mit Greifswalder Hilfe entwickelte Chip als Prototyp in Österreich getestet und soll in die industrielle Anwendung überführt werden. "Das praktische Know-how und die eingeworbenen Forschungsgelder kommen unmittelbar dem Universitätsstandort zugute", betonten die Greifswalder Forscher. "Die Industrieforschung wird auch maßgeblich vom Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt."
Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze erzeugen die leistungsstarken Waschmittelenzyme in hoch komplizierten Verfahren. Um eine möglichst effektive Ausbeute bei der Kultivierung der Mikroorganismen zu erzielen, brauchen die Produktionsstämme wie beispielsweise das industrielle Bakterium "Bacillus licheniformis" optimale Wachstumsbedingungen in den bis zu 100.000 Liter großen Bioreaktoren.
Greifswalder Biotechnologen haben nicht nur mitgeholfen, einen elektrischen BioChip zu entwickeln, mit dem sich die Prozesse in den sterilen Rührkesseln schon während der Enzymherstellung überwachen lassen. "Geraten die über 4.200 Gene des Bakteriums durch ungünstige biochemische Abläufe in Stress- und Hungerzustände, wirkt sich dieses unmittelbar auf die Qualität des Endproduktes aus", erklärte der Biotechnologe Prof. Thomas Schweder. In Kooperation mit den Greifswalder Genomforschern um den Mikrobiologen Prof. Michael Hecker konnten im Vorfeld erstmals die prozesskritischen Gene und deren Aktivitäten identifiziert werden. Durch die molekularbiologische Analyse schon während des laufenden Prozesses können die Biotechnologen sofort steuernd eingreifen und Produktionsschwankungen verhindern.
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