Gentest weist Östrogenrezeptoren bei Brustkrebs nach
Die exakte Bestimmung der Hormonrezeptoren ist für die Wahl der Behandlung ausschlaggebend. Jedoch haben Studien gezeigt, dass die Ergebnisse zwischen Laboren variieren. Nun haben Forscher um Privatdozent Dr. Holger Sültmann aus der Abteilung Molekulare Genomanalyse unter der Leitung von Professor Annemarie Poustka einen Gentest entwickelt, der zuverlässig Östrogenrezeptoren nachweist. Für den Test wird die Aktivität von lediglich zehn Markergenen analysiert.
Die derzeit verwendete histopathologische Untersuchung beruht auf der Beurteilung des angefärbten Tumorgewebes unter dem Mikroskop. Die Auswertung ist von der Erfahrung des Betrachters abhängig und dadurch fehleranfällig. Wegen der geringen Empfindlichkeit der Färbemethode bleiben kleine Mengen der Östrogenrezeptoren oft unentdeckt. Untersuchungen zeigten jedoch, dass auch solche Zellen auf eine Antihormontherapie ansprechen. Zudem weist die herkömmliche Testmethode die Anwesenheit eines einzigen Proteins nach, während der Gentest mehrere Komponenten des Signalwegs in der Zelle darstellt und damit die tatsächliche Aktivität der Hormonrezeptoren besser abbildet.
Die Gensignatur wurde an 257 Tumorproben aus drei wissenschaftlichen Studien getestet und erwies sich als mindestens so treffsicher wie die histopathologische Untersuchung. Ein Vorteil der Methode besteht zudem darin, dass sie standardisiert werden kann und eine objektive Analyseform darstellt. Sültmann räumt daher dem Genaktivitäts-Test gute Chancen ein, Einzug in die klinische Diagnostik zu halten.
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