Mitteldeutsches Bündnis für Weiße Biotechnologie

10.10.2006

Unternehmer, Forscher, Technologienetzwerke und Investoren aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen werden auf dem Gebiet der Weißen Biotechnologie künftig enger zusammenarbeiten. Auf Einladung der Projektgruppe Weiße Biotechnologie Mitteldeutschland haben am 06.10.2006 mehr als 60 Vertreter von Unternehmen, universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Technologietransfer-Organisationen in der BIO CITY LEIPZIG über Zukunftsprojekte, Kooperations- und Finanzierungsmöglichkeiten diskutiert.

Die besondere Herausforderung einer erfolgreichen Erschließung des Potenzials der Biokatalyse liege in der interdisziplinären Zusammenarbeit, sowohl zwischen Unternehmen, als auch zwischen Industrie und Wissenschaft, erklärte Dr. Bodo Schulze (Organica GmbH, Wolfen) sein Engagement.

Dr. Merle Fuchs (BIO-NET LEIPZIG GmbH), Koordinatorin der Projektgruppe, ergänzte: "Die Weiße Biotechnologie erlebt zur Zeit einen dramatischen Aufschwung, der durch den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt und die Entwicklung auf den Rohstoffmärkten getrieben wird. In diesem internationalen Wettbewerb will sich unsere Region erfolgreich positionieren."

In Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen ist die gesamte Wertschöpfungskette für die Industrielle Biotechnologie vorhanden, beschreibt Harald Wolf (Bio Mitteldeutschland GmbH, Halle/Saale), Projektmanager des Netzwerkes, die Rahmenbedingungen. "Ausgehend von den landwirtschaftlichen Rohstoffen können durch die interdisziplinär arbeitenden Forschungsinstitute sowie die forschenden Industrieunternehmen im mitteldeutschen Raum neue Prozesse und Produkte für die Anwender, beispielsweise aus der Chemie-, der Textil- und der Lebensmittelindustrie, geschaffen werden, die auf internationalen Wachstumsmärkten erfolgreich sein werden."

Um diese Entwicklungen zu unterstützen, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit "BioIndustrie 2021" ein Förderprogramm ausgeschrieben, das ab 2007 drei Cluster für die Umsetzung besonders Erfolg versprechender Konzepte auf diesem Gebiet mit insgesamt 60 Millionen EUR über fünf Jahre fördert. "Diese Bewerbung ist ein gutes Beispiel für die Notwendigkeit einer länderübergreifenden Zusammenarbeit. Denn so bekommen wir die kritische Masse, die die Länder alleine nicht vorweisen können", unterstrich Dr. Jens Katzek, Geschäftsführer der Bio Mitteldeutschland.

Mehr als 100 Unternehmen haben bereits ihr Interesse an der Zusammenarbeit in dem Netzwerk bekundet, das u.a. durch Prof. Gerold Barth (TU Dresden) und Prof. Wolfgang Zimmermann (Universität Leipzig) sowie durch Dr. Detlef Wilke (Dr. Wilke und Partner Biotech Consulting GmbH, Wenningsen) initiiert wurde.

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