Roslin will erste nutzbare Stammzelllinie Europas herstellen

29.09.2006

In Edinburgh wurde das Roslin Cells Centre (RCC) das gegründet, ein zwei Millionen britische Pfund teures Projekt, das Schottland als Weltmarktführer im Bereich der Kommerzialisierung und der klinischen Nutzung der Stammzellentechnologie positionieren soll. Unter der Leitung von Dr. Paul De Sousa soll das RCC aus gespendeten Eiern und Embryonen menschliche Stammzelllinien für die Forschung und die klinische Nutzung herstellen. Diese Linien werden an die internationale Stammzellengemeinde vermarktet, um den Prozess der Umsetzung von Ergebnissen der Laborforschung in effektive klinische Behandlungsmethoden für Krankheiten wie Leukämie, Parkinson und Diabetes zu beschleunigen.

Das RCC, das von Anfang an von der schottischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Scottish Development International finanziert wurde, soll das erste Glied in der Versorgungskette für Wissenschaftler, National Health Service (NHS) Scotland und kommerzielle Unternehmen werden und damit die Entwicklung des Stammzellensektors weiter vorantreiben.

Dr. De Sousa erklärt, dass das Roslin Cells Centre "als Non-Profit-Initiative klinisch nutzbare Stammzelllinien zu unterschiedlichen Bedingungen zur Verfügung stellen wird. Möglich sind beispielsweise Einmalzahlungen, durch die RCC keine weitergehenden Rechte hat. Dies bringt Akademiker und Unternehmen, die bereits auf dem Gebiet der Stammzellen tätig sind oder damit beginnen wollen, immense Vorteile."

Dieser Ansatz nutzt die Expertise der einzelnen Partner, also der University of Edinburgh und des Roslin Institutes im Bereich der Stammzellenforschung und -entwicklung. Die Beteiligung von Scottish National Blood Transfusion Service (SNBTS) stellt zudem sicher, dass die Bestimmungen für die "Good Manufacturing Practice" eingehalten werden.

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